Umwelt Eichenprozessionsspinner jetzt auch in Wuppertal
Wuppertal · In einigen Städten Nordrhein-Westfalens musste der Eichenprozessionsspinner bereits in den vergangenen Jahren bekämpft werden. Jetzt ist die Raupe auch in Wuppertal aufgetaucht.
Im Wuppertaler Westen wurden der Stadt in der vergangenen Woche mehrere befallene Bäume gemeldet. Seitdem wird der gesamte städtische Eichenbestand kontrolliert. Bestätigte Funde erstrecken sich mittlerweile fast über das ganze Stadtgebiet. Mehrere von der Stadt beauftragte Fachunternehmen sind bereits mit der Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners beschäftigt. Die Raupen und Nester werden dabei abgesaugt. „Diese Arbeiten sind sehr aufwändig, da sie nur mit Schutzanzügen und Atemschutz durchgeführt werden können“, so die Verwaltung.
Das Problem bei der Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners sind die Brennhaare, von denen eine gesundheitliche Gefahr ausgeht. Diese Brennhaare können allergische Reaktionen auslösen. Die Auswirkungen auf den Körper reichen von Juckreiz, Augenreizungen und Nesselsucht bis hin zur Reizung der Atemwege oder Atemnot. Auch Schwindelgefühl und Fieber können vorkommen. Besonders sensible Bereiche, wie Schulhöfe, Spielplätze oder die Außengelände der Tageseinrichtungen für Kinder werden daher vorsorglich vorübergehend gesperrt, bis die Raupen beseitigt sind. Beschilderte oder abgesperrte Bereiche sollten gemieden werden. Insbesondere sollen Raupen und Gespinste nicht berührt werden.
Bekämpfungsmaßnahmen an den Bäumen können nur von Fachleuten durchgeführt werden. Auf keinen Fall sollten die Nester mit einem Wasserstrahl entfernt oder abgeflämmt werden. Durch die Verwirbelungen würden die Brennhaare nur noch mehr verbreitet.
Der Eichenprozessionsspinner breitet sich bereits seit einigen Jahren in Deutschland aufgrund der Klimaänderung aus. Wuppertal war bisher noch nicht betroffen. „Die Raupen fressen hauptsächlich Eichenblätter. Die Stadt weist darauf hin, dass jeder Grundstückseigentümer, der den Schädling an seinen Eichen entdeckt, die Raupen ebenfalls durch Fachunternehmen bekämpfen lassen muss. Nur so kann die Verbreitung wirksam eingedämmt werden“, heißt es. Die Stadt veranlasst bei allen bekannt gewordenen Fällen auf öffentlichem Grund die notwendigen Arbeiten.