Die Züge rollen wieder

Nach einer 20-monatigen Sperrung ist die Müngstener Brücke, die mit 107 Metern höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands, am Freitag (12. Dezember 2014) mit zwei Sonderfahrten wieder in Betrieb genommen worden.

Aufatmen bei den Eisenbahnfans: Die Müngstener Brücke ist wieder befahrbar.

Foto: Michael Schad

Der reguläre Linienverkehr startet am Sonntag (14. Dezember 2014).

Vertreter der Bahn und des privaten Betreibers "abellio" bei Inbetriebnahme.

Foto: Bahn

"Die Müngstener Brücke ist für die Menschen im Bergischen das, was der Kölner Dom für die Kölner ist. Sie ist das Wahrzeichen der Region. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen begrüßt, dass diese unter Denkmalschutz stehende Brücke, die auch für Touristen eine besondere Anziehungskraft hat, wieder für viele Jahre im Schienenpersonennahverkehr als kürzeste Verbindung zwischen Remscheid und Solingen genutzt werden kann", so die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW, Sylvia Löhrmann.

Die Stahlkonstruktion der 115 Jahre alten Müngstener Brücke wurde durch eine moderne Schweißkonstruktion ersetzt. Dazu wurden im Laufe des Jahres 34 neue, bis zu 22 Tonnen schwere und 15 Meter lange Brückenteile montiert - insgesamt 700 Tonnen Stahl. Die Stahlschwellen wurden und durch moderne Stahlbauteile ersetzt.

Um die 28 Rollenlager zu ersetzen, muss die S7-Strecke im kommenden Jahr allerdings erneut gesperrt werden. Die Vorarbeiten sind abgeschlossen. Inzwischen wurde auch mit den Vorbereitungen für die Korrosionsschutzarbeiten an der Brücke begonnen. Bis zum Abschluss der gesamten Sanierung des Bauwerks im Jahr 2016 werden rund 30 Millionen Euro in die Grundsanierung der Brücke investiert.