Glücksspiel Das Lottoglück in NRW

Im vergangenen Jahr wurden 23 Lottospieler aus Nordrhein-Westfalen Millionäre. Damit liegt das Bundesland statistisch auf dem ersten Platz des bundesweiten Vergleichs der Lottomillionäre. Auch im Jahr 2017 scheint das Glück hier im Land zu bleiben: Der erste Millionengewinner 2017 kam aus dem Nachbarkreis Mettmann.

Mehr Statistiken finden Sie bei Statista Im Schnitt werden circa 100 Menschen im Jahr durch das Glücksspiel zu Millionären. Die bekannteste Lotterie in Deutschland ist das Spiel 6 aus 49. Aber auch die Aktion Mensch, der Eurojackpot und die Glücksspirale, bei der man mit 7 richtigen Ziffern zur Sofortrente kommen kann, erfreuen sich großer Beliebtheit. Die Umsätze des Deutschen Lotto- und Toto-Blocks beliefen sich allein im Jahr 2016 auf 7,3 Milliarden Euro. Damit ist seit 2007 wieder ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen.

Die Gründe für die rege Teilnahme am Glücksspiel sind einfach: Das Angebot ist sehr groß und vielseitig. Zum einen gibt es verschiedene Lotterien und Sportwetten. Zum anderen gibt es zahlreiche Online-Casinos und Spielautomaten an Imbissbuden, Raststätten und anderen Orten. Die Regeln der meisten Glücksspiele sind zudem für jedermann verständlich, was die Teilnahme erleichtert. Da die Einsätze zudem oft schon bei einem Euro beginnen, kann nahezu jeder — unabhängig von der sozialen Situation — teilnehmen. Glücksspiele haben seit jeher einen besonderen Reiz auf die Menschen ausgeübt. Viele erleben dabei Spannung und Abwechslung vom Alltag. Manch einer erlebt mit einem großen Gewinn auch einen ganz besonderen Erfolg. In den Nachrichten hört man hin und wieder von sehr glücklichen Lottogewinnern, die teilweise sogar mehrere Millionen Euro erhalten. Tatsächlich ist die Hoffnung auf einen hohen Geldgewinn laut Statista eines der Hauptmotive, am Glücksspiel teilzunehmen. Rekordsummen wie die 85 bzw. 90 Millionen Euro, die im vergangenen Jahr an einen Nordhessen und einen Baden-Württemberger gingen, locken außerdem zahlreiche Gelegenheitsspieler an. Aber bei alledem sollten die Verbraucher im Blick behalten, dass stets eine gewisse Suchtgefahr bei der Glücksspielteilnahme besteht.

So positiv die Zahlen über Gewinner und vor allem Gewinnsummen manchmal klingen — man sollte sich nicht dazu verleiten lassen, regelmäßig mitzuspielen und dabei Summen zu setzen, die man eigentlich nicht entbehren kann, nur weil man hofft, diese vielfach wieder herauszubekommen. Das Suchtpotenzial ist nämlich enorm, insbesondere bei solchen Spielen, die eine schnelle Abfolge haben (Automaten, Sportwetten). Tatsächlich gibt es bei Keno, Geldspielautomaten und Oddset-Wettangeboten die meisten gefährdeten Spieler. Die Spielautomaten sind hierbei im negativen Sinne die Spitzenreiter mit einem Anteil von 13 Prozent gefährdeter Spieler. Allein in Wuppertal stehen 1.483 Automaten, an denen mehr als 31 Millionen Euro an Einsätzen investiert werden. Der Caritasverband ist als Spielerfachstelle ein wichtiger und in der Stadt bisher der einzige Ansprechpartner für alle diejenigen, die Hilfe benötigen. Hilfreiche Informationen zum Umgang mit dem Glücksspiel findet man auch auf Seiten wie spielbewusst.de. Auch diejenigen, die nur gelegentlich an Automaten oder im Casino spielen oder bei einer Lotterie mitmachen, sollten ihr Spielverhalten regelmäßig überprüfen. Zwar ist der Anteil gefährdeter Spieler bei Lotterien wie dem Samstagslotto oder der Glücksspirale mit circa 2 Prozent sehr gering, dennoch sollte man sich auch hier des Suchtpotenzials bewusst sein. Bildrechte: Flickr A Little Luck JD Hancock CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten