Flüchtlinge in der Vohwinkeler Yorckstraße "Danke, Wuppertal!"
Wuppertal · Bewohnerinnen und Bewohner des Flüchtlingsheims in der Vohwinkeler Yorckstraße haben an die Nachbarn weiße Rosen verteilt. Damit bedankten sie sich für die Aufnahme und drückten zugleich ihre Empörung über die Vorkommnisse in Köln aus.
"Die Nachbarn haben sehr freundlich reagiert, z.T. boten sie Hilfe an", so Mitinitiator Gerd Schäfers. "Übereinstimmend brachten sie zum Ausdruck, dass es mit dem Heim keinerlei Probleme gibt."
Zugleich verteilten die Flüchtlinge Handzettel mit einer Botschaft. Darin heißt es: "Sehr geehrte Damen und Herre, wir sind eine Gruppe von Bewohnerinnern und Bewohnern des Flüchtlingsheims in der Yorckstrasse 28 in Ihrer Nachbarschaft. Zurzeit wohnen etwa 140 Menschen in der ehemaligen Schule. Wir sind glücklich, eine sichere Bleibe gefunden zu haben. Wir möchten uns bei Ihnen vorstellen und uns für die freundliche Aufnahme in Ihrer Nachbarschaft bedanken. Wir kommen aus Afghanistan, Syrien, Serbien, aus dem Irak, aus dem Iran. Wir haben von den Vorkommnissen in der Silvesternacht in Köln erfahren und sind entsetzt und zornig über die Übergriffe der Männer auf die jungen Frauen. Wir verurteilen diese sexuellen Übergriffe scharf, sie sind einfach kriminell. Wie kann man als Gast in einem Land Menschen, die einem helfen, so angreifen?!
Wir haben von den Einwohnern in unserer Nachbarschaft in Wuppertal, von den Vereinen, Kirchen, der Flüchtlingshilfe West und von den Menschen in den verschiedenen Orten auf unserem Fluchtweg so viel Liebe und Hilfe erfahren. Dafür sind wir sehr dankbar. Deshalb haben wir unsere direkten Nachbarn in der Yorckstraße besucht und uns bei Ihnen mit einer weißen Rose als Zeichen für Liebe und Frieden bedankt, stellvertretend für alle, die uns so freundlich und offen begegnet sind.
Danke, Wuppertal!
Flüchtlinge aus dem Heim Yorckstraße 28"