Caritasverband Wuppertal/Solingen 30 Prozent mehr Haushalte nutzten Stromspar-Check

Wuppertal · Zum Klimaschutz beitragen und Geld sparen – das ist Motto des Internationalen Energiespartags am 5. März. Einkommensschwache Haushalte können das mit dem Stromspar-Check des Caritasverbandes Wuppertal/Solingen. Genutzt wurde das Angebot im vergangenen Jahr von 370 Haushalten, das bedeutete eine Steigerung um 30 Prozent. Teilweise konnten die Haushalte dadurch deutlich ihre Kosten für Strom, Heizenergie und Warmwasser senken.

Die Einsatzzentrale des Stromspar-Checks in der Unterbarmer Hünefeldstraße.

Foto: Susanne Bossy

Das Jahr der Energiekrise 2022 hat vor allem Menschen mit geringem Einkommen kalt erwischt. „Die Nachfrage an unsere Stromspar-Teams ist in dieser Situation groß und steigt von Tag zu Tag“, sagt Projektleiterin Olga Zimpfer.

Allein mit den vom Stromspar-Check eingebauten Sparartikeln wie LED-Leuchtmitteln und abschaltbaren Steckerleisten sparen die beratenen Haushalte langfristig insgesamt zwei Millionen Kilowattstunden Energie ein – gerade in Zeiten hoher Preise eine wichtige Entlastung. Das ist aber auch ein positiver Klimaschutzeffekt, denn damit reduziert sich der CO2-Ausstoß um mehr als 1,4 Tonnen.

Am Testkoffer können die Stromsparhelfer die Einsparpotenziale demonstrieren.

Foto: Susanne Bossy

Der kostenlose Stromspar-Check richtet sich an Haushalte, die beispielsweise Bürgergeld, Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter oder andere Sozialleistungen beziehen. Bei ihren Beratungen auf Augenhöhe finden geschulte Stromsparhelferinnen und -helfer in den Wohnungen lohnende Einsparmöglichkeiten an Strom, Wärme und Wasser.

Wer einen Stromspar-Check macht, kann die eigenen Energiekosten pro Jahr im Schnitt um rund 455 Euro senken. Tauscht der Haushalt zudem noch sein altes Kühlgerät gegen ein hocheffizientes aus, erhält er dafür nochmal einen Zuschuss zwischen 150 und 300 Euro und spart jährlich weitere 135 Euro Stromkosten.

„Mit dem Stromspar-Check beugen wir effektiv Energieschulden und Armut vor und schützen darüber hinaus das Klima“, betont Caritasdirektor Dr. Christoph Humburg. Damit passt der Stromspar-Check der Caritas Wuppertal/Solingen genau zur diesjährigen Jahreskampagne der deutschen Caritas, die mit Symbolfigur Jenny einen „Klimaschutz, der allen nutzt und sozialverträglich ist“ fordert.

Das Projekt Stromspar-Check wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert und regional mit Unterstützung der Stadt Wuppertal, dem Jobcenter Wuppertal sowie den WSW durchgeführt.