Bunker 90 Räume müssen raus

Wuppertal · Der Weltkriegsbunker unterm Döppersberg geht an die beiden Wuppertaler Brüder Thomas und Markus Riedel. Sie werden daraus einen Disco-Club plus Lounge für Ausstellungen, Kunst und Bühne machen.

Foto: Rundschau

In der Döppersberg-Kommission gab Wirtschaftsförderer Jürgen Altmann einen Überblick zu dem Projekt, für das es eine mehrere Monate lange Suche nach verlässlichen und erfahrenen Betreibern gegeben hatte.

Die hat die Stadt in den Riedel-Brüdern gefunden: Thomas Riedel ist Chef der global agierenden Firma Riedel Communications, die an der Uellendahler Straße zu Hause ist, Markus Riedel bringt viel Erfahrung aus der Hauptstadt-Clubszene in Berlin mit. Außerdem hat Thomas Riedel in seinen Hallen am Uellendahl schon mehreren Kultur-Events ein Dach über dem Kopf gegeben — etwa der Pina-Bausch-Reihe "Underground" oder einem Flüchtlings-Musical-Projekt.

Zurzeit laufen am Döppersberg — zwischen Brausenwerth-Kreuzung und Schwebebahnhof — die unterirdischen Vorarbeiten: Der Bunker, der aus insgesamt 90 kleinteiligen Räumen besteht, muss komplett entkernt werden. Die Disco soll Platz für 600 bis 700 Leute bieten — das gesamte Areal wird zwischen 1.200 und 1.400 Gästen zur Verfügung stehen.

Der Eingang zur Disco entsteht östlich — in direkter Nähe zum "Café Cosa"-Standort. Der Kultur- und Ausstellungsbereich bekommt seinen Zugang auf der Westseite — in "Tuchfühlung" mit dem neuen Info-Pavillon, in dem vor allem Stadtmarketing und Wuppertal-Touristik zu Hause sein werden. Diese beiden Punkte — "Café Cosa" und Info-Pavillon — markieren auch die äußeren Anker des Wupperparks, der über dem Bunker und als letzter Schritt des Gesamtprojektes Döppersberg realisiert werden wird. Ins Park-Erscheinungsbild will man die beiden Bunkereingänge unauffällig integrieren.

Der Zeitplan sieht so aus: Im Sommer gibt's die Kernphase der unterirdischen Bauarbeiten. Die sollen bis Ende 2017 laufen, so dass dann obendrüber mit dem Wupperpark gestartet werden kann.

Übrigens ist der Wupperpark auch als Einstiegsstelle für das Gerät vorgesehen, das der Wupperverband braucht, um die für die nächste Zukunft geplante Renaturierung des Stadtflusses von der Kluse bis zur Ohligsmühle umzusetzen.