Ungerechtigkeit

Betr.: "Sozialticket: 2,80 Euro mehr ab April", Rundschau-Homepage

Die Gerechtigkeitslücke des Sozialtickets beim VRR ist ein Skandal. Ob eine minimale Erhöhung von 2,80 Euro monatlich gerechtfertigt ist, kann ich nicht beurteilen, denn dieses Ticket soll wenig begüterten Menschen die Nutzung von Bus und Bahn ermöglichen.

Wie ist es möglich und wer lässt sich so etwas einfallen, dass selbst Senioren, die Minirenten bekommen, vom Sozialticket ausgeschlossen werden, obwohl ihre Rente auf Sozialhilfe-Niveau liegt? Sieht so die Gerechtigkeit aus, oder gibt es sogar bei den wenig begüterten Menschen eine Zweiklassengesellschaft? Während die Politiker immer gerne mit unserem Rechtsstaat kokettieren, versagt dieser hier kläglich. Selbst die Sozialgerichte bemängeln die Ungerechtigkeit, aber ihnen sind die Hände gebunden, denn rechtlich gelten die Beförderungsbedingungen des VRR. Hier sollte sich schnellstens die Politik einschalten.

Siegfried Wächter, Krühbusch

(Rundschau Verlagsgesellschaft)