Wo bleibt die Menschenwürde? Harte Kritik an NRW-Chef Laschet

Betr.: Lockerungen der Corona-Beschränkungen

Da hat Wuppertal ein Versammlungsverbot für Gruppen über fünf Personen erlassen, bevor der Ministerpräsident reagierte, den Fahrplan der WSW mehrmals nach Änderungen der Fakten angepasst, die Maskenpflicht schon früher geplant, als der Landeschef – und die Bürger waren sehr diszipliniert.

Und was ist der Lohn? Der Ministerpräsident pokert und geht „all in“. Wo bleibt der Aufschrei der Kommunalpolitiker?

Herr Laschet begründet sein Zögern bei der Maskenpflicht mit seinem Wunsch nach bundeseinheitlichen Maßnahmen. Hört, hört! Und führt diese Argumentation am selben Tag ad absurdum – durch seinen Alleingang bei der Öffnung sämtlicher Geschäfte.

Wo bleibt die Menschenwürde, wenn Herr Laschet seine Entscheidung mit der hohen Kapazität an Intensivbetten begründet? Können wir uns einige Tausend Schwerkranke nun leisten? Von denen fast die Hälfte stirbt und die Überlebenden schwere Folgeschäden davontragen? Geopfert auf dem Altar des Wirtschafts-Lobbyismus? Oder doch um einer fast krankhaften Profilierungssucht willen?

Das ist ein groß angelegter Menschenversuch. Ja – das ist erlaubt, wenn Menschen, wie bei der Erprobung eines Impfstoffes, ihr Einverständnis gegeben haben. Wir Wuppertaler Bürger haben dies nicht getan!

Wollen und müssen sich unsere Kommunalpolitiker das gefallen lassen und sich um die Früchte ihrer harten Arbeit bringen lassen?

Uwe Griegoleit