Entscheidung revidieren
Betr.: Einstellung des Fahrplanbuches / offener Brief an die WSW-Leitung
Sehr geehrte Damen und Herren,
mit Ihrer Entscheidung, das WSW-Fahrplanbuch nicht mehr aufzulegen, haben Sie das Maß des Erträglichen mehr als überschritten.
Bei Inbetriebnahme des neuen Busbahnhofes Döppersberg hatten Sie sich bereits unverständlicherweise dazu entschlossen, keinen gedruckten Linienplan mehr anzubieten. Das freut die Fahrgäste, die sich seitdem an einem veralteten Plan mit dem Stand während der Bauphase am Döppersberg orientieren dürfen. Jetzt nehmen Sie auch noch das Fahrplanbuch mit dem Vorwand vom Markt, der Kunde könne sich ja anhand von Faltblättern oder im Internet informieren. Dass Sie mit dieser Maßnahme nicht nur Ihre treuesten Abo-Fahrgäste treffen, scheint Ihnen ebenso egal zu sein wie die Realität, dass ein nicht unerheblicher Anteil der ÖPNV-Nutzer eben nicht über permanenten Internet-Zugang verfügt – oder verfügen will.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die Lippenbekenntnisse, man wolle durch Verbesserung des Angebotes mehr Menschen zum Umstieg vom Auto auf den ÖPNV bewegen, geradezu lächerlich.
Wir appellieren ebenso herzlich wie dringend an Sie, das Fahrplanbuch umgehend in Druck zu geben – gerne auch gegen eine von Ihnen festzulegende Schutzgebühr. Herrn Oberbürgermeister Mucke übermitteln wir diese Mitteilung mit der dringenden Bitte, sich dafür zu verwenden, dass Ihre Entscheidung revidiert wird.
Elke und Karl-Joachim Flender