Studie an der Bergischen Uni Stress als bedeutende Gesundheitsgefahr
Wuppertal · Erholsamer Schlaf, Respekterleben und Musikhören können sich positiv auf das psychische Befinden von Menschen auswirken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Dr. Jana Strahler und ihrem Forschungsteam. Die Wissenschaftlerin vertritt im aktuellen Sommersemester die Professur Gesundheitspsychologie und Angewandte Diagnostik im Fach Psychologie an der Bergischen Universität.
Die Studie untersucht, wie sich bekannte Gesundheitsfaktoren, z.B. körperliche Aktivität, Schlaf und gesunde Ernährung, aber auch bislang weniger erforschte Faktoren wie Respekterleben und Musikhören auf das psychische Befinden und Stressmarker im Speichel der Probandinnen und Probanden auswirken. „Die Weltgesundheitsorganisation beschreibt Stress als eine der bedeutsamsten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts. Umso wichtiger ist das Verständnis von stressmindernden und gesundheitsförderlichen Faktoren“, berichtet Strahler.
Für die Studie machten 77 junge, gesunde Erwachsene vier Tage lang Angaben zu ihrem Befinden und den verschiedenen, für die Forscher relevanten Gesundheitsfaktoren. Parallel dazu gaben sie Speichelproben ab, in denen die Aktivitäten des Stresshormons Cortisol und des Enzyms Alpha-Amylase bestimmt wurden – mit ihnen lässt sich Stress direkt bzw. indirekt messen.
Das Ergebnis: Vor allem Schlaf, ein respektvolles Miteinander und Wertschätzung sowie Musikhören konnten Strahler und ihr Team als wichtige Ressourcen für Wohlbefinden ausmachen. Einen eher geringen Einfluss hatte der Konsum von Obst, Gemüse, Kaffee und Alkohol. Als unerheblich für das Befinden entpuppte sich in dieser Studie die selbstberichtete körperliche Aktivität. „Die Daten machen deutlich, wie wichtig Maßnahmen zur Erhöhung der Resilienz und Stärkung der Gesundheitsförderung sind. Gleichzeitig ermöglichen sie einen Vergleich verschiedener Faktoren und helfen somit bei der Entwicklung zielführender Strategien“, resümiert Strahler.