Petrus-Krankenhaus Cardiac Arrest Center gegründet
Wuppertal · Das Petrus-Krankenhaus hat als erstes Krankenhaus in Wuppertal ein Cardiac Arrest Center gegründet. Patienten mit akutem Herz-Kreislauf-Stillstand werden hier nach der Reanimation optimal versorgt. Ihre Überlebenschance erhöht sich damit deutlich und es bleiben weniger Folgeschäden zurück.
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand ist nach wie vor eine der häufigsten Todesursachen. Im Petrus-Krankenhaus werden Patienten, die einen solchen erlitten haben, im Cardiac Arrest Center interdisziplinär behandelt. Eine schnelle und individuelle Diagnose und Therapie stehen im Cardiac Arrest Center an erster Stelle. Sie erfolgen bereits im Schockraum und nicht, wie normalerweise üblich, erst über den Weg auf die Intensivstation. Dadurch wird kostbare Zeit gewonnen.
Schon in der Zentralen Notaufnahme werden die Patienten von einem Team speziell geschulter Ärzte und Pfleger versorgt. Notfall- und Intensivmediziner, Kardiologen, Pneumologen, Unfallchirurgen und Radiologen arbeiten dafür eng zusammen und stimmen alle Prozesse aufeinander ab. Über die Klinik für Kardiologie ist eine 24-Stunden-Bereitschaft für Katheter-Untersuchungen gewährleistet.
"Damit unsere Ärzte und Pfleger stets auf dem neusten fachlichen Stand sind, halten wir vier Reanimationstrainings pro Jahr ab", erläutert Philipp Schöllgen, Ärztlicher Leiter der Zentralen Notaufnahme und Initiator des Cardiac Arrest Centers. Nach der Erstbehandlung der reanimierten Patienten in der Notaufnahme erfolgt die engmaschige Betreuung auf der Interdisziplinären Intensivstation.
Wenn der Patient schließlich stabil genug ist, wird er auf eine normale Station verlegt. "Wir haben hier im Haus sämtliche Prozesse geprüft und, sofern nötig, neu strukturiert, so dass alle Behandlungsschritte vom Rettungswagen, über die Aufnahme und Erstversorgung bis zur normalen Station auf die Bedürfnisse des Herzstillstand-Patienten abgestimmt sind", so Phillip Schöllgen. Sobald wie möglich soll das Cardiac Arrest Center zertifiziert werden.