Corona-Pandemie JuLis: Ausgangssperren „nicht effektiv“
Wuppertal · Die Jungen Liberalen Wuppertal sehen die aktuelle Corona-Lage zwar „mit Besorgnis“. Sie sprechen sich dennoch „klar und deutlich“ gegen Maßnahmen wie die nächtliche Ausgangssperre aus, die ab Montag (19. April 2021) gelten soll.
Es müsse jetzt darum gehen, „transparente und effektive Maßnahmen zu finden und durchzuführen“, es gebe „keine Zeit für uneffektive Maßnahmen wie eine Ausgangssperre“, so die JuLis. Die Wirkung sei auch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern umstritten. Experten aus Toulouse würden sogar einen nachteiligen Effekt befürchten, da mehr Menschenmassen zum Beispiel in Supermärkten zusammenträfen.
„Ansonsten ist die genauere Datenlage sehr dünn und es gibt keine eindeutigen Belege für die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme“, so die JuLis. Die FDP-Nachwuchsorganisation betont, dass neben der rein wissenschaftlichen Ebene immer die Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben müsse. Auch diese sei bei Ausgangsperren nicht gegeben. Auf diesem Weg riskiere man, neben weiteren hohen Infektionszahlen, noch mehr Akzeptanz für effektive Maßnahmen zu verlieren, die jetzt wichtig wären. Die Wuppertaler JuLis fordern, „andere effektive Maßnahmen effizienter durchzusetzen“. Zudem sei es hilfreich, „Schnelltests stärker zu bewerben und flächendeckender anzubieten“. So ließen sich Infektionen lokaler bekämpfen und die Gefahr für einen Akzeptanzverlust minimieren.