Vollständig Geimpfte und Genesene müssen in NRW bei bestimmten Anlässen keinen tagesaktuellen Test mehr vorlegen. „Demgemäß ersetzt eine nachgewiesene Immunisierung durch Impfung oder Genesung den Nachweis eines negativen Testergebnisses beispielsweise bei dem so genannten ,Click and Meet’ im Einzelhandel, dem Besuch der Außenbereiche von Zoos und Botanischen Gärten oder bei den zulässigen so genannten körpernahen Dienstleistungen. Ebenso angepasst wurden die Corona-Betreuungsverordnung und die Corona-Einreiseverordnung, so dass auch die Testpflicht in Schulen und das Erfordernis der Freitestung von einer Einreisequarantäne für Geimpfte und Genesene entfallen“, teilte das Land Ende vergangener Woche mit.

Richtig so, sagen die einen, schließlich sei der Staat verpflichtet, die Grundrechte so schnell wie möglich wieder in Kraft zu setzen. Außerdem sei es auch logistischer und wirtschaftlicher Unsinn, so lange abzuwarten, bis alle Menschen ein Impfangebot angenommen oder abgelehnt hätten. Der Einzelhandel brauche schnell Kundschaft. Alles andere würde beispielsweise im Herbst zu einem Ansturm auf die Urlaubsgebiete führen mit entsprechend höheren Tarifen. Nein, heißt es von der anderen Seite. Geimpfte hätten ja allein schon deshalb einen großen Vorteil, weil sie nun viel weniger gefährdet seien als die noch nicht Geimpften. Sie dann auch noch zusätzlich besserzustellen sei nicht in Ordnung, ethisch-moralisch verwerflich und führe zu einer Spaltung der Gesellschaft. Das müsse im Sinne einer Solidarität auf jeden Fall verhindert werden.