Corona-Pandemie KV: Impfung für unter 70-Jährige bald beim Hausarzt
Wuppertal · Voraussichtlich in der letzten Märzwoche können sich chronisch Kranke unter 70 Jahren bei ihrem Arzt impfen lassen. In einem ersten Schritt sollen sich Praxen, die selbst impfen möchten, bei der KV Nordrhein registrieren.
Diese registrierten Praxen sollen laut abstimmenden Gesprächen mit dem NRW-Gesundheitsministerium (MAGS) zu Beginn als „Starterkit“ zunächst eine bestimmte und voraussichtlich noch geringe Menge (30 Dosen) erhalten. Erst im zweiten Schritt und mit zunehmender Verfügbarkeit an Impfstoff kann dann auch die Lieferfrequenz erhöht werden. Das heißt: Es handelt sich in der ersten Phase ab Ende März um ein aufwachsendes System, das nach und nach an die jeweilige Situation angepasst wird.
„Wir begrüßen diesen fließenden Übergang, da sich die Abläufe bei den Niedergelassenen im Rheinland so möglichst gut einspielen können. Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis neben den chronisch Kranken auch weitere Gruppen in unseren nordrheinischen Praxen geimpft werden können. Dort fühlen sich diejenigen, die einen Impftermin erhalten haben, am Ende auch am besten aufgehoben. Patientinnen und Patienten haben Vertrauen zu ihrer Ärztin oder ihrem Arzt. An der Stelle können sicherlich auch noch einmal Fragen zur Impfung selbst ausführlicher beantwortet werden“, so Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.
Nach der ersten Übergangsphase und wenn die rechtlichen Rahmenbedingungen auf Bundesebene dies vorsehen, sollen die Niedergelassenen selbst in die Lage versetzt werden, Impfstoff über den Großhandel zu bestellen. „Dieser Weg hat auch den Vorteil, dass wir auf weitere Änderungen der Impfverordnung flexibel und problemlos reagieren können. Uns ist es außerdem sehr wichtig, den Dokumentationsaufwand für die Praxen so gering wie möglich zu halten“, sagt Dr. med. Carsten König, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der KV Nordrhein.