Laurentiusplatz Diesmal Künstler- statt Graffiti-Krippe

Wuppertal · Auch in dieser Adventszeit entsteht auf dem Elberfelder Laurentiusplatz eine „Krippe“. Der seit vielen Jahren aktive Graffiti-Künstler Martin „Megx“ Heuwold hat allerdings diesmal um eine Auszeit gebeten. Für ihn springt Annette Marks ein, mit der die Katholische Citykirche Wuppertal 2014 schon die „TalPassion“ realisiert hatte.

So sah die Krippe im Jahr 2017 aus.

Foto: Bettina Osswald

Weil Marks keine Graffiti verwendet, heißt das Werk „Wuppertaler Künstler-Krippe“. Ansonsten liegt das Projekt wie in den vergangenen Jahren in der Verantwortung der Katholischen Citykirche und wird wie bisher von der IG Friedrich-Ebert-Straße sowie dem Stadtmarketing Wuppertal unterstützt.

Die Künstler-Krippe von Marks wird am gewohnten Ort aufgebaut. Es entsteht ein zeltartiger Grundaufbau mit vier Seiten, die von ihr mit modern anmutenden Szenen bemalt werden. „Die alte Botschaft von der Menschwerdung Gottes, seiner Entäußerung in Jesus Christus wird auf diese Weise in ihrer bleibenden Relevanz für die Gegenwart verdeutlicht. Das göttliche Kind ist uns ebenso anvertraut, wie seine Botschaft als Friedenskönig. Moderne politische Fragestellungen werden dabei mit der alten Botschaft konfrontiert. Zentral ist dabei eine Szene, die ein Neugeborenes zeigt, das vor einem Soldaten liegt. Die Szenerie erinnert nicht ohne Grund an Jesaja 9,1.4f, ein zentraler Text, der die Advents- und Weihnachtszeit prägt“, so Pastoralreferent Dr. Werner Kleine. „Wo Gott Mensch wird, muss die Gewalt weichen. Aus diesem Grund wird am Heiligen Abend die Soldatenfigur herausgelöst, so dass das Zelt begangen werden kann. In der Mitte des Zeltes wird dann die eigentliche Krippe mit dem menschgewordenen Gottessohn stehen und kann von Besucherinnen und Besuchern aufgesucht werden.“

Die Krippe entsteht sukzessive im Advent in verschiedenen Live-Aktionen. Die Arbeiten beginnen in der ersten Adventswoche. Zu Beginn sind die Zeltplanen noch leer, sie werden zunehmend mit Inhalt gefüllt. Der Höhepunkt ist der Heilige Abend. Am 24. Dezember wird die Krippe um 12 Uhr vollendet, wenn das Jesuskind in die Krippe gelegt wird.