Mittwoch ab 19:30 Uhr „MusikMittendrin“: Weil Lachen tröstet
Wuppertal · Mit einem Lachen endet am Mittwoch (8. November 2023) um 19:30 Uhr die CityKirchen-Reihe „MusikMittendrin“ (Kirchplatz 2). Eine Fortsetzung folgt 2024, denn das neue Musikformat kommt gut an, beobachtet Kreiskantor Jens-Peter Enk.
Trübes Wetter, Kriege und Krisen – der November 2023 hat es in sich. „Wir brauchen gerade viel Trost“, ist Kirchenmusikdirektor Jens-Peter Enk überzeugt. „Und dazu gehört für mich auch das Lachen.“ Es steht daher bewusst im Mittelpunkt der CityKirchen-Reihe „MusikMittendrin“. Nach den Themen Glück, Akzeptanz und Träume schließt die neue Musikreihe 2023 mit einem Lachen, das Jens-Peter Enk mit dem Wuppertaler Flötisten Fritjof Obermann ins Publikum bringen möchte.
Dabei präsentieren beide auf ihren Instrumenten – Klavier und Orgel sowie Quer- und Piccoloflöte – Musikstücke, die verschiedene Formen des Lachens hervorrufen. „Wir spielen Stücke wie Moulin Rouge oder Danza della Ore, die mit ihrer Heiterkeit ein vordergründiges Lachen erzeugen und zum Schunkeln einladen“, sagt Enk. Auch ein Kinderlachen gehört mit der Titelmelodie von Pippi Langstrumpf zum Repertoire.
Daneben gibt es aber das innerliche oder eher verhaltene Lachen, das Musikstücke wie „Deep Blue“ des modernen, britischen Komponisten Ian Clark hervorrufen. Sein experimentelles Werk von 2012 erfasse die November-Stimmung sehr gut, erklärt Jens-Peter Enk „Eigentlich ist uns gar nicht zum Lachen und das nimmt die Musik zunächst auf. Doch dann bricht sich die Freude und das Lachen Bahn. Es wird temperamentvoll, um danach wieder ruhiger und ausgeglichener zu einem versöhnten und getrösteten Ende zu kommen.“
Auch Mozart darf bei einem Musikabend zum Thema Lachen nicht fehlen. Es sei historisch belegt, dass der berühmte Komponist der Wiener Klassik viel gelacht habe, auch über sich selbst, so Enk. Der Kreiskantor hält es für durchaus wahrscheinlich, dass er ein so ansteckendes und albernes Lachen hatte wie im Film „Amadeus“. „Mozart war kein bierernster Mensch. Dafür hat er viel zu freudige Musik komponiert, die ausgesprochen spiellustig, witzig, ausgelassen und frech ist.“
Humor, Gelassenheit und Lebensfreude
Alle Musiker müssten Humor haben, meint Jens-Peter Enk. „Niemandem gelingt es immer und überall, fehlerfrei zu spielen. Wenn wir darüber lachen können, dass wir uns verspielen, hilft es uns, gelassen zu bleiben, denn das ist eine entscheidende Voraussetzung, um vor Publikum spielen zu können.“
Die Texte zum Thema werden bei „MusikMittendrin“ immer von den CityKirchenpfarrer Johannes Nattland und Pfarrerin Simone Pries präsentiert. Gemeinsam mit Jens-Peter Enk haben sie das Musikformat entwickelt. Beiden ist es wichtig, den Gästen an dem Abend etwas mitzugeben, „das sie berührt und ermutigt, aufrüttelt und Lebensfreude weckt“. Und das alles in einem 59-Minuten-Impuls mitten in der Woche.
Im nächsten Jahr soll „MusikMittendrin“ fortgesetzt werden, denn die Reihe ist beim Publikum gut angekommen. Bis zu 130 Menschen haben sie an den jeweiligen Abenden besucht. Kreiskantor Jens-Peter Enk wundert das nicht. „Musik ist eine echte Seelentrösterin“, betont er. „Und sie in ihrer ganzen Vielfalt unter einem bestimmten Thema zu präsentieren und zu hören, macht einfach Spaß.“