Künstler Peter Jaschinski Der Alchemist der Leinwand
Wuppertal · In unmittelbarer Nähe des Langerfelder Marktes ist das neue Atelier des Wuppertaler Künstlers Peter Jaschinski zu finden. Fast 30 Jahre lang präsentierte er zuvor in Heckinghausen seine Werke. Dort wurde er 1964 geboren und dort lebt er auch heute noch.
Die Freude über den Umzug steht Peter Jaschinski ins Gesicht geschrieben. „Das, was ich jetzt hier habe, ist Zufall, ist Glück, ist eine Perle. Ich bin absolut glücklich. Wirklich alte, fast schon verfallene Räume, an denen gar nichts mehr gemacht wurde, in einem alten Gebäude, das aber in einem super Zustand ist, und dann auch noch im Herzen Langerfelds, das ist traumhaft für mich“, strahlt Jaschinski.
„Gute Location, tolles Umfeld, toller Stadtteil“, schwärmt er von seiner neuen Kreativ-Umgebung, „Ich kenne auch schon viele Leute, die hier in Langerfeld wohnen. Ich gehe ins Fitnessstudio im Sportcenter Rauental.“ In der Tat, während er sich ein wenig vorbeugt, um sich auf einem Tisch abzustützen, sind unter dem Pullover gut definierte Oberarmmuskeln zu sehen …
Der Umzug weiter Richtung Osten war notwendig, weil sein altes Atelier verkauft wurde. Hier hatte er seit 1991 überwiegend mit Acrylfarbe gemalt und seine dabei entstandenen Werke in vielen deutschen Städten ausgestellt. Sein Mentor war der Wuppertaler Künstler Gerd Hanebeck, der ihn „kopfbefreit“ hat. Er lehrte ihn, wie man Gefühle und Zustände auf die Leinwand bringt.
Jaschinskis aktuelles Lieblingsthema ist die Alchemie, jene mystisch angehauchte Wissenschaft, die im frühen Mittelalter verwendet wurde, um Gold aus unedlen Stoffen zu gewinnen. „Ich bezeichne mich als den Alchemisten der Leinwand“, sagt er mit Blick auf neuere Bilder mit Symbolen wie etwa der Taube, die für die Destillation steht. „Zeichensymbole sind überhaupt wunderschön“, findet Jaschinski, dem es auch die nordische Mythologie angetan hat. Odins Raben Hugin und Munin tauchen passend dazu ebenfalls in einem seiner Gemälde auf.
Jaschinski hat einiges vor in seinem neuen Atelier. „Ich werde viele kleine Events hier im Atelier machen und auch schauen, dass ich einmal im Monat samstags öffne für neugierige Besucher. „Und ich will in Eigenregie offene Ateliers machen, zwei bis drei Mal im Jahr“, kündigt er an. Langerfeld ist also auf jeden Fall um einen spannenden Kulturort reicher …