Bilderstrecke Johnny Tupolev: „Silent concert“ im Visiodrom
Meterhohe Flammen, ein Raketenstart im 360-Grad-Format und dazu ein Live-Konzert, das per Kopfhörer direkt auf Ohren gespielt wird – die Wuppertaler Band „Johnny Tupolev“ macht dieses Erlebnis im Visiodrom des Heckinghauser Gaskessels möglich: 2023 Jahr wollen die Musiker mit einem „Silent Concert“ dort vor Publikum abrocken. Die Rundschau war beim ersten Sound- und Projektionstest exklusiv dabei.
Das Besondere an einem „Silent Concert“ (stilles Konzert) ist, dass man ohne die Funkkopfhörer (werden während der Veranstaltung gestellt) nichts vom Ton hört. Jeder Konzertbesucher kann sich über sein Gerät die Lautstärke individuell einstellen. Und der Sound ist überall ausgewogen, egal wo man steht.
Anders als bei anderen Kapellen stehen nicht alle Mitglieder auf der Bühne. Tom Berger, Bassist Jens Grebe und Schlagzeuger Dietmar Noack schreiben die Songs und performen. Kameramann Christoph Vitt und Frank Petzold mit seinen „Special Effects“ setzen „Johnny Tupolev“ ins bewegte Bild. Die Videos sind auf Profi-Level. Kein Wunder. Denn Christoph Vitt, genannt „Vitti“, hat in vielen Musik-Videos (unter anderem für Schiller oder Adel Tawil) seine visuellen Spuren hinterlassen und in den USA Awards (zum Beispiel Emmy) gewonnen. Frank hat für viele Hollywood-Blockbuster (Armageddon, Tarzan, Starship Troopers und mehr) die Special-Effects auf die Leinwand gezaubert.
Moment mal! Johnny wer? „Wir sind fünf Ölberger Jungs, die auf ihre alten Tage abrocken“, sagt Gitarrist Tom Berger bescheiden. Dass die Herren aus dem Tal keinesfalls nur Hobbykünstler sind, zeigt die Art, wie ihre Band beziehungsweise Musik funktioniert.
Es ist dunkel und ganz still im Visiodrom. Auf der 6.500 Quadratmeter großen 360-Grad-Projektionsfläche startet ein Video. Nebel, ein Militärfahrzeug und eine Rakete, für die der Gaskessel als Startrampe dient, erkennen wir. Es ist der Musikclip zum Song „Desperate“ der Band „Johnny Tupolev“.