Bienenzuchtverein In Cronenberg summen die Bienen

Wuppertal · Zwischen Mai und September steht für die Wuppertaler Imker die meiste Arbeit an. Der Bienenzuchtverein Cronenberg trifft sich in der Zeit wöchentlich, um sich auszutauschen.

Im Bienenschaukasten vor dem Haus des Bienenzuchtvereins Cronenberg kann beobachtet werden, wie sich die Bienen im Bienenstock verhalten.

Foto: Simone Beckmann

Schlendert man gemütlich durch die Straßen, hört man es meistens bellen, miauen, piepsen oder fiepen. Denn rund 44 Prozent der Deutschen besitzen ein Haustier. Bei manchen aber summt es ganz gewaltig, denn sie kümmern sich liebevoll um Bienen. "Die Biene ist ein domestiziertes Wildtier, wie ein Haustier", weiß Jürgen Koch, Mitglied und ehemals im Vorstand des Bienenzuchtvereins Cronenberg.

Er selbst hat 15 Bienenvölker. Der Verein wurde 1925 gegründet und hat mittlerweile 113 Mitglieder. Ein Teil davon trifft sich regelmäßig mittwochs im Igelgarten der Station Natur und Umwelt in Cronenberg, um sich auszutauschen. "Immer vom 1. Mittwoch im Mai bis zum 1. September", sagt Rosemarie Koch. Denn das ist die aktive Zeit der Bienen und die meiste Arbeit der Imker steht an.

Im Waldpädagogischen Zentrum stehen die Lehrbienenhäuser des Vereins. Ein Bienenvolk kann aus bis zu 30.000 Bienen bestehen. Die Mutter der Bienen ist die Königin, sie ist zuständig für die Eiablage. Die Töchter sind die Arbeiterinnen, sie kümmern sich um die Brut und Nahrung. Die männlichen Bienen, die Drohnen, sind ausschließlich für die Befruchtung der Königin da. Der Bienenzuchtverein ist Ansprechpartner für alle Hobby-Imker und professionellen Imker, denn Letzterer ist ein Lehrberuf mit dreijähriger Ausbildung. Wer sich ein Bienenvolk zulegen möchte, muss einen Imker-Lehrgang besuchen.

Der Verein bietet mehrmals im Jahr einen an. Ebenso gibt es Honig-Lehrgänge, den ein Imker benötigt, wenn er seinen Honig in dem bekannten grün-goldenen Glas des Deutschen Imkerbundes (DIB) im Sinne der Honig-, Hygiene- und DIB-Verordnung verkaufen möchte. Immer wieder Thema bei den Imkern ist die amerikanische Faulbrut, die gerade erst in Remscheid und Solingen ausgebrochen ist. Die Tierseuche ist meldepflichtig, es wird ein drei Kilometer weiter Zirkel gezogen und das Veterinäramt überprüft in diesem Radius sämtliche Imker. Zurzeit sind auch Bereiche von Cronenberg davon betroffen.

Ein weiteres Thema ist die Varroa-Milbe, von der fast alle Bienenvölker betroffen sind. Die winzigen Tiere schwächen die Bienen und die Larven. Doch dagegen gibt es Mittel. Gegen das Einsetzen von Insektiziden leider nicht. Denn die führen zwar nicht direkt zum Bienensterben, aber die Bienen verlieren die Orientierung und finden so nicht mehr den Weg zurück in ihren Stock.