Kanurennsport-DM Kompletter Medaillensatz für die KSG
Wuppertal · Nach zunächst perfektem Sommerwetter während der Vor- und Zwischenläufe zog pünktlich zu den ersten Finals der 101. Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften in Brandenburg eine Gewitterfront auf, so dass die Endläufe am Freitag (26. August 2022) mit einstündiger Verspätung starteten. Mit dabei war die KSG Wuppertal
In der Schülerklasse ging Emil Faulstich im Kanumehrkampf (KMK) in der AK14 nach den beiden Athletikübungen, dem Lauf und dem 100-m-Paddelsprint mit einer knappen Führung in das entscheidende 1.000-m-Finale. Hier lieferte er sich bis zur Ziellinie einen harten Kampf mit seinem Hauptkonkurrenten Fabio Mateo Scheler aus Leipzig, der am Ende dann knapp vorne lag, so dass beide punktgleich auf den ersten Platz im KMK landeten. Laurenz Joest fuhr ebenso ein bärenstarkes Rennen und konnte sich durch einen dritten Platz auf den 1.000 m noch auf den Bronzeplatz in der Gesamtwertung vorschieben.
Im Vierercanadier kam das Wuppertaler Quartett Faulstich-Dittmar-Owczarczyk-Joest vom Start nicht gut weg (die Startanlage war ausgefallen) und landete am Ende auf Rang 6. (Bilder:)
Mit Spannung wurde dann das 500-m-Zweierfinale erwartet. Auch hier kam es zu einem Zweikampf zwischen dem Wuppertaler und dem Leipziger Boot. Nach einem langen Kopf-an-Kopf-Rennen hatten die Leipziger das bessere Ende für sich, und Faulstich und Joest wurden Vizemeister. Ebenso mit Silber ging für die beiden das 2.000-m-Rennen am Sonntag aus – an den Leipzigern kommt derzeit niemand vorbei.
Im Achter gingen die vier Wuppertaler mit vier Sportlern vom KC Wiking Bochum und Steuermann Timo Rosenthal für den Kanuverband NRW ins Rennen und holten eine weitere Silbermedaille.
Weitere Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler:
KMK AK 13: 13. Vincent Owczarczyk, 15. Emma Dittmar
500 m: 4. Emil Faulstich, 5. Laurenz Joest
2.000 m: 7. Vincent Owczarczyk
In der Jugend reisten für die KSG Niklas Escher, Jan Philipp Strehl, Jan Kornweibel und Hanna Joest an. In den Einer-Konkurrenzen war spätestens in der Zwischenläufen Schluss, zu groß ist derzeit die Konkurrenz aus Baden-Württemberg und den neuen Bundesländern. Im Zweier schaffte Escher aber über die 1.000 m durch einen starken Endspurt im Zwischenlauf den Einzug ins Finale und kam auf einen respektablen 6. Platz.
In der weiblichen Jugend startete Hanna Joest noch mit Ihrer Bochumer Partnerin Emma Finger im Zweier über 500m, kam dabei aber auch nicht über den Zwischenlauf hinaus.
Weitere Ergebnisse der Jugend:
5.000 m C2 für den Kanuverband NRW: 5. Escher/Fuhrmann (Bochum)
5.000 m: 13. Strehl, 14. Kornweibel
Bei den Junioren traten mit Moritz Hasenack, Niels Raeder, Yannik Schrankel und Alina Burandt auch vier Wuppertaler an. Den Anfang machte Alina im Zweier mit Eva-Lotte Sabanovic vom Linden-Dahlhausener KC. Überraschend holten sie Silber über 200 m. Das Gleiche schaffte Moritz Hasenack im Einer und wurde Vizemeister über 500 m, Niels Raeder kam dabei auf Platz 7.
Weitere Ergebnisse der Junioren:
1.000 m: 4. Hasenack, 5. Raeder
200 m: 7. Hasenack, 9, Schrankel
5.000 m: 4. Hasenack, 13. Schrankel
Zweier C2: 500 und 1000 m: jeweils 5. Hasenack/Raeder
Damen 200 und 500 m: jeweils 6. Burandt; 5000 m: 4. Burandt
In der Leistungsklasse erreichte Maximilian Zöllner auf allen Strecken die Endläufe. Über 500 und 1.000 m konnte er beide Male mit Platz 3 aufs Treppchen fahren, über 200 m kam er dann auf Rang sechs. Im Zweier ging er mit Christopher Dirks aus Bochum an den Start, die beiden holten Bronze über 500 m und über die 1.000 m dann Silber – direkt hinter dem vom mehrfachen Olympiasieger Sebastian Brendel angeführten Zweier aus Potsdam.
Jannick Wienand feierte nach überstandener Herzmuskelentzündung sein Comeback und ging über 200 und 500 m an den Start. Während ihm über die 200 m nach der Pause noch ein bisschen die Schnellkraft fehlte und er Neunter wurde, fuhr er über die 500 m mit einem starken Endspurt noch auf Rang 5 vor.
Der Achter, nach langer Zeit wieder ein reines Wuppertaler Vereinsboot, schaffte über 200 m hinter den Seriensiegern aus Sachsen und Potsdam einen sehr guten 3. Platz und holte in der Wuppertaler Traditionsdisziplin eine weitere Bronzemedaille nach Beyenburg (Yannik Schrankel, Matthias Ebhardt, Maximilian Zöllner, Jannick Wienand, Moritz Hasenack, Lasse Overath, Niels Raeder, Alina Burandt und Steuermann Timo Rosenthal).
Im vorletzten Rennen der Meisterschaft über 5.000 m zeigte Trainer und Kanumarathon-Weltmeister Matthias Ebhardt den Jüngeren nochmal, wie’s gemacht wird, und sammelte Bronze ein (Maximilian Zöllner 5. Platz).
„Mit den Leistungen kann man zufrieden sein“, resümiert KSG-Sportwart Michael Faulstich, „allerdings fehlt es nach wie vor an der Breite und beim Nachwuchs, da ist auch durch Corona eine Lücke entstanden. Über den Winter wollen wir jetzt die Trainingsgruppen neu strukturieren, um Defizite aufzuholen und mit einer noch stärkeren Mannschaft in die kommende Saison zu gehen.“