Handball-BL: 30:29 (15:16) in Berlin BHC gelingt Coup und darf weiter hoffen

Wuppertal · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat am Donnerstagabend (30. Mai 2024) das Auswärtsspiel bei den Füchsen Berlin mit 30:29 (15:16) gewonnen und ist damit sportlich noch nicht abgestiegen. Zuvor hatte das Schiedsgericht dem HSV Hamburg die Lizenz unter Vorbehalt erteilt.

Eloy Morante Maldonado gelang der entscheidende Treffer (Archivbild).

Eloy Morante Maldonado gelang der entscheidende Treffer (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Wenige Stunden nachdem das Schiedsgericht dem HSV Hamburg die Lizenz unter der Bedingung erteilt hatte, bis zum 5. Juni eine weitere Summe als Sicherheit zu zahlen, zählte für den BHC nur ein Sieg in der Max-Schmeling-Halle, in die 8.518 Fans kamen. Am Mittwoch hatte der HC Erlangen seinen Vorsprung auf den BHC durch ein 26:23 gegen Stuttgart auf vier Punkte vergrößert.

Dennoch startete der BHC dennoch. Djibril M'Bengue besorgte das 1:0 (1.). Noah Beyer besorgte nach einem zwischenzeitlichen Rückstand (1:2) das 3:2 (4.). Der dritte Treffer in Folge von Mathias Gidsel bedeutete das 4:3 für die Gastgeber (7.). Torwart Christopher Rudeck verhinderte einen höheren Rückstand, so glich Frederik Ladefoged zum 4:4 aus (9.), Tomas Babak in Unterzahl (Zeitstrafe gegen Lukas Stutzke) zum 6:6 (13.).

Mads Kjeldgaard Andersen vergab die Führung, leistete sich im Gegenzug ein Foul. Hans Lindberg verwandelte den Siebenmeter zum 7:6 (14.), Gidsel baute auf 8:6 aus (15.). Rüdeck hielt sein Team weiter im Spiel, der BHC nahm nach beim Stand von 9:7 für Berlin die erste Auszeit (18.). Das 10:7 per Siebenmeter durch Lindberg war die erste Drei-Tore-Führung der Füchse (19.).

Der BHC blieb aber dran. Beyer verkürzte auf 9:10 (21.), woraufhin nun die Berliner zur Besprechung baten. Es kam noch besser: Aron Seesing schaffte den 10:10-Ausgleich (22.). Rudeck hielt, zielte aus leere Tor, traf aber nur den Pfosten (23.). So brachte der Ex-BHCer Max Darj den Favoriten mit 11:10 nach vorn (24.). Die Gäste kamen nun nicht mehr an Keeper Victor Kireev vorbei. Der European-League-Finalist nutzte das zum 15:11 aus (28.). Doch erneut konterte der BHC: Mit der Pausensirene verkürzte Andersen auf 15:16.

Nach dem Wechsel parierte Rudeck einen Siebenmeter, Beyer verwandelte seine beiden dagegen zum 17:17 (34.) und 17:18 (35.). Yannick Fraatz legte zum 19:17 für den BHC nach (36.). In Uterzahl (weitere zwei Minuten gegen Stutzke) verwarf Beyer einen Siebenmeter, Gidsel führte die Füchse auf 18:19 heran (38.). Nachdem Eloy Morante Maldonado auf 20:18 für den BHC erhöhte, nahmen die Berliner die zweite Auszeit (40.).

Die Wirkung blieb aus, stattdessen traf Ladefoged zum 21:18 (41.). Allerdings sah er kurz danach die rote Karte (42.). Mijajlo Marsenic netzte zum 21:22 ein (45.), doch der kampfstarke Außenseiter behauptete die Führung weiterhin – bis Lindberg von der Linie zum 23:23 ausglich (49.). Nun nahm der BHC die nächste Auszeit. Und die fruchtete.

Andersen netzte zum 25:24 für den BHC, dem ein Punkt nicht reichte, ein (51.), Maldonado zum 26:24 (52.), Beyer zum 27:24 (53.). Doch Marsenic gelang das 26:27 (55.). Der Krimi ging weiter: Stutzke sah nach seiner dritten Zeitstrafe Rot, doch Lindberg verwarf die Siebenmeter (57.). Gidsel traf in Überzahl jedoch zum 27:27 (58.). Der BHC bat zur letzten Besprechung. Babak behielt die Nerven, 27:28 (59.). Marsenic antwortete mit dem 28:28 (59.), Erneut war Babak erfolgreich zum 28:39 (60.). Berlin nahm die letzte Auszeit. Gidsel besorgte acht Sekunden vor dem Ende das 29:29, doch Maldonado gelang mit der Sirene der 30:29-Siegtreffer, der die Hoffnung am Leben hält. Berlin musste Magdeburg den Titel überlassen.

Das letzte Saisonspiel bestreitet der BHC, der zwei Punkte hinter Erlangen liegt, am Sonntag (2. Juni). Die Partie gegen die SG Flensburg-Handewitt beginnt um 16:30 Uhr im Düsseldorfer PSD Bank Dome. Erlangen, das die um fünf Treffer bessere Tordifferenz hat, ist zu Gast in Hannover.