Fußball-RL: Samstag in Ahlen WSV stellt sich auf eine „Schlammschlacht“ ein
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat in dieser Woche Trainingseinheiten auch auf dem Freudenberg absolviert. Aus gutem Grund: Der Rasen ist dort nach den zum Teil heftigen Niederschlägen tief. Und das wird auch der am Samstag (11. November 2023) im Wersestadion sein, wo die Rot-Blauen um 14 Uhr bei Rot-Weiß Ahlen antreten.
„Es gibt keine Alibis“, kündigt Trainer Hüzeyfe Dogan an. Der Untergrund sei für beide Teams gleich, außerdem habe man ja entsprechende Erfahrungen im Februar gemacht, als der WSV in Ahlen schnell 0:2 zurücklag und dann noch ein 2:2 rettete. „Eventuell wird es eine Schlammschlacht ab der zweiten Halbzeit“, so der Chefcoach.
Ahlen ist zwar Tabellenletzter mit neun Punkten, hat aber zuletzt durch den 3:1-Erfolg in Düren aufhorchen lassen. Der 42-Jährige: „Das ist schon eine Ansage. Und gut für uns, denn wir sind gewarnt. Bei Ahlen sind einige Spieler zurück, sie konnten nun fast in Bestbesetzung antreten und haben spielerisch eine gute Mannschaft.“
Der WSV aber eben auch. „Es gibt in der Regionalliga West keine Topmannschaft, wir müssen die Konstanz beibehalten. Wir haben uns stabilisiert, das gibt uns Sicherheit. Wir können unsere Ziele definitiv erreichen. Wir wissen, dass wir jeden schlagen können, aber wir wissen auch, dass wir verlieren können, wenn wir nachlassen“, erklärt Dogan.
Und deshalb müsse man „jedes Spiel so angehen, als ob es ein Topgegner ist. Die Mannschaft hat aus der schwierigen Phase gelernt, und wollen mit aller Macht die drei Punkte mit nach Hause nehmen.“ Beim 2:1 vor 8100 Fans gegen Fortuna Köln habe man „kaum was zugelassen“. Das gelte es zu verinnerlichen.
Fehlen wird Mert Göckan, der sich einen Außenbandriss im Sprunggelenk zugezogen hat. „Wir haben in der Breite jetzt wieder genügend Spieler, um das zu kompensieren“, freut sich der Chefcoach. Zumal Lion Schweers wieder in den Kader rücken könnte. Kevin Rodrigues Pires, Philipp Hanke und Phil Beckhoff (wieder im Lauftraining) fallen noch aus.
Mit dabei ist dagegen Marco Terrazzino, der gegen Köln sein erstes Saisontor geschossen hat. „Ich habe mich riesig gefreut über das erste persönliche Erfolgserlebnis und den Sieg. Und das erste Mal im Stadion mit der tollen Atmosphäre“, blickt der 32-Jährige, der aus der ersten polnischen Liga ins Bergische Land wechselte, zurück. „Ich bin total angekommen nach der Unterschrift Ende September. Ich bin unfassbar glücklich, dass ich hier bin. Ich möchte nun noch mehr meine spielerische Komponente zeigen und bin guter Dinge, dass es immer besser wird.“
Terrazzino, der sich bei den Mitspielern und dem Trainerteam für die herzliche Aufnahme („Der WSV ist ein familiärer Verein“) bedankt, blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Tabelle sieht um einiges besser aus als vor ein paar Wochen. Wir wollen den Flow und das gute Gefühl mitnehmen, aber es wird komplett anders. Wir brauchen eine eklige Kompaktheit gegen den Ball und das gerade auf so einem Platz von Anfang an. Außerdem müssen wir zielstrebig, kaltschnäuzig und effizient sein. Es wird ein richtig eklig ekliges Spiel, aber wir wollen auch unsere spielerische Seite zeigen.“