Der neue Döppersberg Wie kommt die Rolltreppe da rein?

Wuppertal · Ende 2018 soll — was den Part der Stadt betrifft — alles durch sein. Das klappt auch, da ist sich Meyer sicher. Trotzdem sind noch einige wichtige Details offen. Beispielsweise die Zukunft des historischen Bahnhofsgebäudes, das (noch immer) der Bahn gehört.

Der neue Döppersberg wächst und wächst. Auf der Freifläche hinter Primark wird Wuppertals Fahrrad-Haus gebaut werden. Der Taxenhalteplatz entsteht (Bildmitte links) in der Stichstraße zwischen Primark und dem Bahnhofs-Mall-Komplex.

Foto: Björn Ueberholz

Die will es nicht mehr selbst sanieren, sondern verkaufen. Dafür gibt es, so Frank Meyer in der VHS, fünf bis sechs private Bewerber, die derzeit im Rennen sind. Wer's wird und was derjenige dann macht (beispielsweise Büros, einen Verwaltungssitz oder Gastronomie), dabei hat die Stadt, die selbst die Immobilie definitiv nicht kaufen will und wird, ein Mitspracherecht.

Frank Meyer: "Ende 2018 sollte hier Klarheit herrschen, auch darüber, wie dann die Andienung der entsprechenden Baustelle läuft. Über unsere fertigen Plätze jedenfalls nicht." Meyer weiter: "An der Frage von Andienung und Co. werden sich Baustellenlogistiker sicher eine goldene Nase verdienen."

Apropos fertig (I): Der obere Bahnhofsplatz, der sich als Aufenthalts- und Aussichtsfläche mit Grashügeln und Sitztreppen präsentieren wird, soll planmäßig im Herbst "rund" sein, der neue Busbahnhof im Winter.

Apropos fertig (II): Das FOC im Ex-Bundesbahndirektionsgebäude soll, so der Kenntnisstand der Stadtspitze, mit seinen ersten 8.000 Quadratmetern nach wie vor am 1. Januar 2019 starten. Frank Meyer auf bohrende Fragen aus dem Publikum: "Das will der Investor, mit dem wir regelmäßig telefonieren, immer noch. Meine Zweifel daran habe ich schon öfter öffentlich artikuliert und dafür auch schon Prügel bezogen. Nach meinem Gefühl müsste in dem Gebäude mehr passieren."

Aber Meyer ist auch sicher, dass — trotz der eventuell noch unvollendeten Facetten FOC und Bahnhofsgebäude — die städtischerseits abgeschlossene Döppersberg-Planung "so robust ist, dass sie einen Übergang, der vielleicht ein bis zwei Jahre dauern kann, aushält." Meyer wörtlich: "Der Döppersberg funktioniert auch so. Zwar nicht dauerhaft, aber er funktioniert."

Gefragt wurde der Döppersberg-Dezernent natürlich auch nach der (eventuellen) Talstation für die (eventuelle) Seilbahn. Die müsste direkt an den Bahngleisen und unmittelbar neben dem Bahnhof liegen. Bisher war Sachlage, dass die Talstation nur machbar ist, wenn mit dem dafür nötigen Grundstücksteil auch der komplette Bahnhofsverkauf in einem Abwasch über die Bühne geht. Frank Meyer am Montag: "Das Junktim 'wenn Talstation, dann ganzes Gebäude' ist geknackt." Und weiter: "Ich hoffe und gehe davon aus, dass wir noch im Lauf dieses Jahres eine Perspektive bekommen."

Zum Schluss rückte Primark ins Blickfeld. Der Dezernent machte noch einmal klar, dass der Investor vor fünf Jahren unmissverständlich signalisiert hat, das Gebäude um 23 Meter nach Westen verschieben zu wollen — oder andererseits das Engagement in Wuppertal zu kippen.

Was damals begann, soll nun Ende des Jahres mit der Primark-Eröffnung zum Abschluss kommen. Vier Monate braucht der umstrittene Textil-Disounter für den demnächst startenden Innenausbau am Döppersberg. Frank Meyer: "Zu diesem Innenausbau gehört auch eine Rolltreppe. Ich bin sehr gespannt, wie die an einem Stück in das schon fertige Gebäude kommt..."