Besuch auf dem Ölberg Volker Kauder zu Gast bei „AnnaProminent“
Wuppertal · Eine Abwechslung zum normalen Schulbetrieb für die Schülerinnen und Schüler der St.-Anna-Schule: Der langjährige Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder, besuchte das Erzbischöfliche Gymnasium auf dem Ölberg.
Im Rahmen der neuen Veranstaltungsreihe „AnnaProminent“ sprach Kauder, der aktuell eine Gastprofessur an der Freien Theologischen Hochschule Gießen bekleidet, über eine der größten Menschenrechtsverletzungen unserer Zeit, der Verfolgung von Christen.
Auch wenn dieses Thema häufig nur wenig mediale Präsenz erfahre, bestehe dringender Handlungsbedarf: So seien nach Ermittlungen des internationalen Hilfswerks für verfolgte Christen „Open Doors“ weltweit 300 Millionnen Menschen wegen ihres christlichen Glaubens Verfolgung ausgesetzt oder in ihrem Leben beeinträchtigt.
Kauder, der während seiner Amtszeit als Fraktionsvorsitzender und darüber hinaus für die religiös Verfolgten und Benachteiligten eintrat, setzte sich in seinem Vortrag unter anderem mit der Situation der Christen in den beiden bevölkerungsreichsten Ländern der Erde auseinander.
Während Indien durch eine starke Verzahnung von Staat und Hniduismus massiven Druck auf Christen ausübe, sehe China im Christentum eine Gefahr für die staatliche Ideologie. Die bis in hochpersönliche Bereiche vorgedrungene digitale Überwachung mache im Reich der Mitte selbst eine verborgene Religionsausübung nahezu unmöglich.
„Das hohe Interesse an dem ehemaligen Politiker wurde im Anschluss des Vortrags an einer beträchtlichen Zahl an Schülerinnen und Schülern deutlich, die für ein Selfie oder den persönlichen Austausch noch Kontakt suchten“, so die Schule.
Zufrieden zeigten sich Schulleiter Benedikt Stratmann und Carsten Heß, der die Veranstaltung initiiert hatte. „Wir müssen gerade erleben, wie ein religiös motivierter Krieg im Nahen Osten ausbricht. Umso wichtiger ist es, dass es Menschen wie Herrn Prof. Kauder gibt, die unermüdlich die Themen Religionsfreiheit und Toleranz im öffentlichen Bewusstsein wachhalten“, so Stratmann.