Bergische Uni Neue Professorin erforscht Mensch-Technik-Interaktion
Wuppertal · Nicola Fricke ist neue Professorin für Soziotechnische Systeme an der Bergischen Universität Wuppertal. Mit ihrem Team will sie praxisorientierte Lösungen für die Wechselwirkung zwischen Menschen und Technologie entwickeln.
Im Rahmen ihrer Arbeit untersucht die 45-Jährige unter anderem sicherheitskritische Aspekte. „So erforschen wir beispielsweise die optimale Gestaltung von Gefahrenwarnungen und Möglichkeiten der Unterstützung von Personen in sicherheitskritischen Situationen“, erklärt Fricke.
Ein weiterer Schwerpunkt ist das Themenfeld Mobilität. Dabei untersucht sie die Folgen im Nutzungsverhalten von Passagierinnen und Passagiere aufgrund voranschreitender Automatisierung sowie Autonomisierung des öffentlichen Nahverkehrs. Zudem widmet sie sich klimafreundlicher Fortbewegung: „Auf Basis psychologischer Modelle entwickeln wir Ansätze, nachhaltige Mobilität attraktiv zu gestalten“, so die Professorin.
Nicola Fricke studierte Psychologie mit den Schwerpunkten Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologie sowie Ingenieurpsychologie an der Technischen Universität Darmstadt und an der Humboldt Universität zu Berlin. Als Teilnehmerin des Graduiertenkollegs PROMETEI („Prospektive Gestaltung der Mensch-Technik-Interaktion“) promovierte sie 2009 an der Technischen Universität Berlin.
Es folgten Stationen als Post-Doc am Transportation Active Safety Institute (TASI) der Indiana-University-Purdue-University-Indianapolis (USA), als Mitarbeiterin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Psychologie und Pädagogik, Abteilung Human Factors der Universität Ulm, sowie als Projektleiterin am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Bevor Nicola Fricke nach Wuppertal kam, war sie Professorin für Human Factors in der Mobilität an der Hochschule Karlsruhe für Technik und Wirtschaft.