Sedansberg Serienweise nächtliche Lackkratzer

Wuppertal · Große Unruhe auf dem Sedansberg. In dem ruhigen Wohngebiet haben unbekannte Täter in den letzten Wochen und Monaten serienweise Autos zerkratzt. Die Betroffenen setzen jetzt auf eine aufmerksame Nachbarschaft.

Jeder dieser Anwohner hat schon an seinem Auto Beschädigungen entdecken müssen — teilweise sogar schon mehrfach.

Foto: Macheroux

Abdelilah Elbachiri lebt schon seit seiner Jugend zufrieden auf dem Sedansberg. Solche Attacken kannte er bislang nicht: Im Oktober wurde sein Mercedes-Oldtimer an der Seite nachts mit einem Schlüssel oder Schraubendreher zerkratzt. In der vergangenen Woche entstand an seinem nagelneuen Mini Cooper auf die gleiche Art ein Sachschaden von 3.000 Euro.

Er ist nicht allein. Heike Ross hat aufgelistet, dass in den vergangenen Jahren vier ihrer Autos (Nissan Micra und Mercedes) zerkratzt wurden. Betroffen ist auch Herbert Müller aus der Amselstraße — der Schaden an seinem Mazda beträgt 1.100 Euro. Und Siyum Amanuc zuckt resigniert die Achseln: "Der Schaden an meinem alten VW Polo beträgt rund 350 Euro. Eine Reparatur lohnt sich einfach nicht."

Cambolat Bektas hat demgegenüber einschneidende Konsequenzen gezogen: Nach dem Lackschaden an seinem Fahrzeug ist er vom Sedansberg weggezogen. Melsa Stovrag glaubte im Schatten der Katholischen Kirche St. Marien einen sicheren Parkplatz gefunden zu haben. Doch das war nicht der Fall. Der erste Lackschaden an ihrem Audi Q 5 betrug 800 Euro. Acht Tage später entstand erneut durch Vandalismus ein Schaden von 600 Euro. Der oder die Täter bevorzugen bei ihren nächtlichen Aktionen den Bereich Amselstraße, Theoderichstraße, Meisenstraße, Schwalbenweg und den St.-Martin-Weg.

Polizeipressesprecher Stefan Weiand bittet deswegen die Anwohner dort zu erhöhter Aufmerksamkeit: "Vielleicht hilft uns ein Anwohner, der nachts auf seinem Balkon eine Zigarette raucht oder nur frische Luft schnappt, und dabei eine zufällige Beobachtung macht".

Ein Problem auf dem Sedansberg ist, dass mit dem frühen Siedlungsbau der Berg zwar dicht, aber ohne eine ausreichende Zahl von Garagen bebaut wurde. Die Geschädigten hoffen nun mit digitalen Sicherheitssystemen den Vandalismus beenden zu können.