Verkehr Richtig großes Rad drehen

Wuppertal · Wenn die B7 im Sommer 2017 wieder geöffnet wird, stehen in Sachen Busse große Veränderungen und eine zweifache Zwischenlösung auf dem Programm — auch mit Verkehrslotsen.

Schon Geschichte: Diese Aufnahme aus dem Juni 2014 zeigt die ehemaligen Bus-Stopps am Döppersberg. Momentan gibt es den zentralen Halt an der Ohligsmühle. Der verschwindet im Sommer 2017, wenn die B 7 fertig ist. Doch der neue Busbahnhof neben dem Hauptbahnhof wird erst Ende 2018 eröffnet. In der Übergangszeit muss heftig improvisiert werden...

Foto: Jarych

Mit dem Zwischenlösungs-Busbahnhof an der Ohligsmühle, der optimal funktioniert, ist Schluss, wenn der Verkehr auf der Talsohle wieder fließen wird. Stadtwerke und Stadtverwaltung arbeiten zurzeit mit Hochdruck an einem Konzept, wie es dann in Sachen Nahverkehr trotzdem möglichst rund laufen kann.
Das Problem: Der zukünftige Busbahnhof neben dem neuen Döppersberg wird (und das war stets genauso geplant) erst etwa Ende 2018 fertig. Es muss also eine (Zwischen-)Lösung fürs Umsteigen der Fahrgäste, Abstellen von Bussen und die Pausenzeiten für die Fahrer geben. Einmal für die Zeit direkt nach der B7-Öffnung — und zuvor für das Zeitfenster, wenn der Ohligsmühle-Bereich kurz vor der Freigabe der Talsohle wieder hergerichtet wird. Die Stadtwerke, so WSW-Mitarbeiter Ludwig Froning jetzt im Verkehrsausschuss, arbeiten an verschiedenen Varianten für die anderthalb Jahre, um die es ab Sommer 2017 geht.

Betroffen sind 30 bis 35 Buslinien und bis zu 100.000 Fahrgäste pro Tag. Geplant ist, im Wall Busse nur noch in einer Richtung fahren zu lassen — und für die andere Richtung wieder (wie früher) die Morianstraße zu nutzen. Auf beziehungsweise am Wall sowie auf dem Platz am Kolk muss dann vieles untergebracht werden, was jetzt an der Ohligsmühle mit viel Fläche ausgestattet ist. Für die Busfahrer-WCs und Pausenräume etwa sollen Räume im City-Center am Mäuerchen angemietet werden. Ludwig Froning: "Die Situation wird nicht besser als sie jetzt ist. Das alles ist eine relativ große Herausforderung, denn der Platz, den wir brauchen, ist eigentlich nicht vorhanden."

Für die wenigen Wochen, bevor die B7 wieder ans Netz geht, und der Bereich an der Ohligsmühle technisch und optisch auf den gleichen Stand wie der Rest der neuen Talsohle gebracht wird, sehen die Pläne so aus: Busse fahren auf der Morianstraße, biegen rechts auf die neue (und für Normal-Fahrzeuge noch gesperrte) B7 ab, fahren dann hinterm Köbo-Haus wieder rechts ab, um links zur Südstraße zu kommen.

Verkehrsdezernent Frank Meyer fasste zusammen: "Das Konzept steht noch nicht, aber uns ist die Größe des Rades bewusst, das wir da drehen." Meyer sicherte zu, dass es — wenn's soweit ist — Verkehrslotsen geben werde, die den Busfahrgästen dabei helfen, ihre Linien und jeweiligen Abfahrtshaltestellen zu finden.