Bundesgartenschau Machbarkeitsstudie ist in Auftrag

Wuppertal · Die Ausschreibung ist raus und der Zeitplan sehr sportlich. Noch vor Weihnachten soll der Auftrag vergeben werden, heißt es aus der Wuppertaler Stadtverwaltung.

So sah die Bundesgartenschau in diesem Jahr in Heilbronn aus.

Foto: Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH

Bereits am 10. Januar soll das ausgewählte Büro sein Konzept einer BUGA-Arbeitsgruppe im Rathaus vorstellen. In sechs Monaten soll das Ergebnis auf dem Tisch liegen: Eine Machbarkeitsstudie für eine Bundesgartenschau in Wuppertal. Zwei Fragen sind entscheidend: die Realisierbarkeit bis zum Jahr 2025 und die Finanzierung.

Was die Realisierbarkeit angeht, ist Oberbürgermeister Andreas Mucke guter Dinge: "Ganz viel ist schon da: die historischen Parkanlagen, Nordbahntrasse und Wupper als zentrale Achsen, die Kleingärten, die Urban gardening-Projekte, der Skulpturenpark, der Zoo."

Verbindungen, Flächenentwicklung und neue Mobilitätsformen sind daher auch Themen-Schwerpunkte des Studienauftrags. Wie können mit nachhaltigen Verkehrsmitteln Verbindungen zwischen den Grünanlagen und den zentralen Achsen geschaffen und weitere Attraktionen auf neuen Flächen zu einem dezentralen BUGA-Gesamtkonzeptentwickelt werden? Und wie wäre das alles zu finanzieren?

Zur Finanzierbarkeit sollen erste Aussagen, auch über zu erwartende Fördermittel, bis April 2018 vorliegen. "Die Ausgaben für eine Bundesgartenschau muss man als Investitionsmittel in die grüne Infrastrukturunserer Stadt begreifen", betont Mucke und erinnert an den Landes-Wettbewerb REGIONALE, der im Jahr 2006 an das bergische Städtedreieck vergeben wurde. "Den Förderungen aus dem Regionale-Programm verdanken wir Attraktionen wie den Müngstener Brückenpark, die Sambatrasse, die Zooerweiterung mit den Großkatzenarealen oder die Gewächshäuser auf der Hardt. Auch eine Bundesgartenschau geht heute weit über eine Gartenkunst-Ausstellung für eine Saison hinaus. Sie ist ein gewaltiges Infrastrukturförderprojekt." Welche neuen Flächen im Rahmen einer BUGA zu weiteren Wuppertaler Attraktionen entwickelt werden könnten, ist daher eine wesentliche Aufgabe der Studie.

Termin für die Präsentation des Endergebnisses ist der 4. Juli 2018. Der 18. Juli ist der Stichtag zur Abgabe einer Bewerbung bei der Deutschen Bundesgartenschaugesellschaft.

Aber auch, wenn es zu einer Bewerbung am Ende nicht komme sollte, sind die Sponsorengelder von insgesamt 160.000 Euro gut angelegt. Aus der Machbarkeitsstudie für eine BUGA wird dann ein Grünflächenkonzept für Wuppertal. "Das fehlt uns zur Zeit genau so wie ein gesamtheitliches Stadtentwicklungskonzept", erläutert Oberbürgermeister Andreas Mucke dazu. "Wuppertal ist eine grüne Stadt mit ganz viel Potential, aber diese Stärken müssen auch weiterentwickelt werden. Das Konzept für diese Entwicklung liefert uns die Machbarkeitsstudie." Ein stadtweites Grünflächenentwicklungskonzept sei auch zunehmend Voraussetzung für die Teilnahme an Förderprogrammen, so Mucke. Insofern sei das Geld für die Machbarkeitsstudie gleich mehrfach gut angelegt.