Kohlfurth und Morsbachtal Hochwasser-Hilfe: Diakonie bleibt vor Ort
Wuppertal · Die Diakonie Wuppertal hat nach der Hochwasser-Katastrophe bislang rund 1,3 Millionen Euro an Spendengeldern erhalten. In einer ersten Soforthilfe wurden davon 380.000 Euro an 170 Haushalte ausgezahlt. Ihr Beratungsangebot für die Bereiche Kohlfurth und Morsbachtal will die Diakonie noch mindestens bis Ende des Jahres aufrechterhalten.
Stark betroffene Haushalte werden jetzt in einer erweiterten Hochwasserhilfe unterstützt. 16 Folgeanträge liegen bereits vor – jeden Tag treffen neue ein. Die erweiterte Hilfe soll unter anderem als Überbrückung zu der Unterstützung des Landes NRW dienen, bis diese bei den Geschädigten eintrifft.
„Auch wenn von den zerstörten Gebieten keine tägliche Berichterstattung mehr erfolgt, ist die Lage vor Ort weiterhin angespannt. Auch bei den Betroffenen in der Kohlfurth und im Morsbachtal ist an Normalität nicht zu denken. Immer noch werden Wohnungen entkernt und getrocknet. Überall arbeiten Menschen an ihren zerstörten Häusern, sanieren und bauen wieder auf“, so die Diakonie. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind inzwischen in einem Containerbüro auf dem Gelände der Schützenhalle (Kohlfurther Brücke 79) anzutreffen – mittwochs von 16 bis 18 Uhr sowie freitags von 15 bis 17 Uhr. Auch außerhalb der Sprechzeiten in dem Containerbüro ist die Diakonie für Rückfragen unter folgenden Rufnummern erreichbar: Telefon 0202 / 97444112, Handy 0163 / 6974443.
Um das Unterstützungsangebot zu erweitern, ruft die Diakonie nach den Herbstferien einen Gesprächskreis ins Leben. Davon erhofft sich Bärbel Hoffmann, Geschäftsführerin im Bereich Kinder, Jugend, Familie der Diakonie Wuppertal, einen gemeinsamen Erfahrungsaustausch zwischen den Betroffenen. „Gerade bei der Antragsstellung an das Land NRW wird den Betroffenen viel abverlangt“, so Hoffmann. „Viele Menschen sind ohnehin bereits mit den Arbeiten an ihren Häusern überfordert und müssen sich nun zusätzlich um komplexe Antragsstellungen kümmern.“ Viele dafür notwendige Unterlagen, etwa Meldebescheinigungen, sind häufig in den Fluten verloren gegangen und müssen neu beantragt werden.
Hoffmann: „Wir wissen um die vielschichtige Belastung, den Stress und die Sorgen der Betroffenen. Uns ist wichtig, dass wir sie so lange begleiten werden, wie es nötig ist.“