„gute Bauten 2017" „Das Versprechen auch halten“
Wuppertal · Bei der "Auszeichnung guter Bauten" gab es auch einen Seitenblick auf die aktuelle Diskussion rund um den Döppersberg und die dortige Mauer.
Markus Rathke, Vorsitzender der Wuppertaler Sektion des Bundes Deutscher Architekten (BDA), zeigte ein Bild der ursprünglichen Döppersberg-Planung, die das Ergebnis eines Architektenwettbewerbes gewesen war.
Rathke hob unter dem Aspekt der Qualitätssicherung die Bedeutung von Architekturwettbewerben für vor allem große Bauvorhaben hervor — und betonte in diesem Zusammenhang, es sei dann "aber wichtig, das Versprechen, das man mit einem solchen Wettbewerb eingegangen ist, auch zu halten". Dazu wurde im Foyer der Sparkasse am Islandufer, wo die Veranstaltung für die Auszeichnung besonderer Wuppertaler Bauten der vergangenen drei Jahre stattfand, auch ein Bild der heute stark diskutierten Döppersberg-Mauer eingeblendet.
Und damit nicht genug: Darüber hinaus war das jetzige Primark-Gebäude an seinem zum ursprünglichen Platz verschobenen Standort zu sehen. Markus Rathke sprach dabei von den Problemen, die ein Architekt haben könne, wenn der Bauherr "aus verschiedenen Gremien" bestehe — und betonte die Bedeutung der Forderung, dass bei der Umsetzung eines Architektenwettbewerbsergebnisses unbedingt Offenheit und Ehrlichkeit gefragt sind".
Als "gute Bauten 2017" ausgezeichnet wurden am Montag übrigens das Erweiterungsgebäude der Bergischen Universität am Haspel in Unterbarmen, das Tagungszentrum "Auf dem heiligen Berg" an der Missionsstraße auf der Hardt sowie eine genossenschaftliche Wohnanlage an der Friesenstraße im Pelerinen-Viertel unterhalb der Hardt.