Vor dem Gewerbegebiet

Betr.: Ikea, Rundschau-Leserbrief vom 12. März

Nein, die Anwohner können nicht aufhören zu protestieren.

Nächstebreck war immer ein idyllischer Stadtteil, in dem wir, unsere Kinder und Enkel naturnah aufgewachsen sind. Mit dem Bau des Gewerbegebietes Hölker Feld begann die Bebauung, nach und nach kamen immer mehr Betriebe hinzu — und die Siedlungsbebauung begann. Das alles ist zum Teil schon Jahrzehnte her, und somit kann man nicht von Bürgern reden, die in ein Gebiet ziehen. Viele wohnten dort schon lange, bevor von Gewerbegebieten die Rede war. Viele Anwohner der Linderhauser Straße oder im Hölker Feld haben ihr Eigentum von Eltern, zum Teil von Großeltern übernommen. Genauso geht es den Anwohnern der Wittener Straße. Ich kenne dort viele aus der nachfolgenden Generation.

Ich glaube, ich kann gut mitreden, denn ich habe fast 60 Jahre in Nächstebreck gewohnt, bis man nur noch von Gewerbebetrieben umringt war.

Der Bau des ersten Kreisels an der Schmiedestraße war schon ein Chaos, aber in keiner Weise mit dem zuvergleichen, was sich jetzt abspielt und noch abspielen wird. Wir haben vor einigen Jahren unser Eigentum am Gewerbegebiet Hölker Feld verkauft, da die Lärmbelästigungen nicht mehr tragbar waren, und sind in eine sehr ruhige Gegend gezogen.

Bedenken Sie bitte: Die meisten Anwohner waren schon lange vor den Gewerbegebieten da. Sie sind somit "Alteingesessene", die sich verständlicherweise wehren.

Jutta Rehse, Hinsbergstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)