Gesundheit Schutz vor der Sonne ist gut für die Haut
Wuppertal · Nicht nur Urlaubsländern am Mittelmeer brennt die Sonne auf die Erholungssuchenden nieder. Auch hierzulande werden in dieser Woche an mehreren Tagen deutlich über 35 Grad erreicht, bei wolkenfreiem Himmel.
Hautschutz ist deshalb ein wichtiges Thema.
"Eine Creme mit hohem Lichtschutzfaktor und ein Lippenschutz müssen bei Ausflügen ins Freie unbedingt dabei sein", sagt Prof. Dr. Percy Lehmann, Chefarzt der Hautklinik am Helios Universitätsklinikum Wuppertal. Um einem Sonnenbrand vorzubeugen, komme es allerdings auch auf die innere Einstellung an. "Braun ist nicht gleich gesund", betont Prof. Lehmann. Wer ein ausgiebiges Sonnenbad nehme, um möglichst braun zu werden, schade seiner Haut und erhöhe sein Risiko an Hautkrebs zu erkranken deutlich.
"Niemand sollte sich in der Mittagszeit der prallen Sonne aussetzen", rät der Dermatologe. Auch im Schatten oder bei bedecktem Himmel dürfe nicht auf geeigneten Sonnenschutz verzichten werden. "Selbst bei völlig bewölktem Himmel kommen 80 Prozent der ultravioletten Strahlung des Sonnenlichtes auf der Erde an", so Prof. Lehmann. Beim Schutz vor einem Sonnenbrand spiele außerdem auch die Bekleidung eine wichtige Rolle. Der Dermatologe empfiehlt eine Kopfbedeckung, langärmelige Hemden und lange Hosen zu tragen. Außerdem sei es ratsam, die Nackenpartie durch ein Halstuch und die Füße in Sandalen durch Strümpfe zu schützen.
Und welches Sonnenschutzmittel ist das Richtige? "Wichtig ist vor allem, das Sonnenschutzmittel gründlich und in ausreichendem Maße aufzutragen", sagt Prof. Lehmann. Der zu wählende Lichtschutzfaktor richte sich nach dem jeweiligen Hauttyp. Menschen mit empfindlicher Haut bräuchten einen höheren Lichtschutzfaktor als solche, die die Sonne besser vertragen. "Generell sollten Erwachsene ein Sonnenschutzmittel mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 verwenden, während für Kinder ein Lichtschutzfaktor zwischen 30 und 50 empfehlenswert ist", so der Dermatologe. Auch das regelmäßige Nachcremen dürfe nicht vergessen werden, besonders dann, wenn man sich nach dem Baden mit dem Handtuch abgerieben habe. Grundsätzlich gelte, dass Säuglinge dem Sonnenlicht überhaupt nicht ausgesetzt werden sollten.
Bis 24 Stunden nach der letzten Sonneneinstrahlung können sich Auswirkungen auf die Haut bemerkbar machen. Und wenn es doch zu einem Sonnenbrand gekommen ist? "Dann können feuchte Umschläge durch ihre kühlende Wirkung Abhilfe schaffen", sagt Prof. Lehmann. "Falls die Haut aber Blasen bildet, muss umgehend ein Hautarzt aufgesucht werden."