Corona-Pandemie Anleitung: Behelfsmaske selber nähen
Mundschutz ausverkauft! Dieser Schriftzug ziert mittlerweile in ganz Wuppertal die Schaufenster und Eingangstüren von Apotheken, Drogerien und anderen Geschäften. Da die Masken kaum erhältlich sind, muss eine Alternative her. In Zeiten einer Ausgangsbeschränkung bietet sich der Griff zu Garn und Nadel gerade zu an, um vielleicht eine neue Leidenschaft zu entdecken. Hobby-Schneiderin Inge Denz hat sich für die Wuppertaler Rundschau an die Nähmaschine gesetzt. Die 73-Jährige kennt sich aus: Sie arbeitet als Verkäuferin im Stoffgeschäft Hartmann in Barmen. Uns zeigt sie, wie man sich eine Behelfsmaske selbst nähen kann. Wir haben uns bewusst für eine einfache Variante ohne Drahteinsatz oder Schrägband entschieden.
Für eine Maske werden etwa 40 x 40 Zentimeter dichtgewebter Baumwollstoff, Gummiband, Küchenkrepp oder Hygiene-Vlies als Einlage benötigt. Eine Schere, Stecknadeln, Nähgarn, eine Nähmaschine dazu – und schon kann es losgehen: Lassen Sie die Maschinen rattern, liebe Leser!
Achtung: Das ist nur eine Anleitung für die Herstellung einer Behelfsmaske. Die Wuppertaler Rundschau und Inge Denz geben hinsichtlich der Wirksamkeit keine Garantie. Die Benutzung erfolgt auf eigene Verantwortung und bietet auch keinen Schutz vor einer Corona-Infektion.
(mivi)
Mit Hilfe dieser Schablone vier Maskenteile aus dem Stoff schneiden.
Schritt 1: Schablone aus der Zeitung und vier Maskenteile daraus aus dem Stoff ausschneiden. Jeweils zwei Teile sollten als Paar gegengleich sein (zwei Teile sollten der kompletten Schablone entsprechen, die weiteren beiden Teile sollten mit der gestrichelten Linie enden).
Schritt 2: Jetzt die Mittelnaht schließen. Die jeweils gegengleichen Maskenteile aufeinander legen und in der Mitte zusammennähen. Die entstandene Nahtzugabe entlang der Mittelnaht mit einer Schere etwas zurückschneiden. So legt sich die Naht besser. Achtung: Nicht in die Naht schneiden.
Schritt 3: Beide entstandenen Maskenteile auffalten. Die „schönen“ Seiten des Stoffs jeweils nach innen aufeinanderlegen, oben und unten zusammenstecken und zusammennähen. Dabei die Seiten offen lassen. Danach die Maske durch eine der offenen Seiten auf die „richtige“ Seite wenden.
Schritt 4: Seiten umnähen. Die schmale Seite des Maskenteils, die zum Gesicht liegen wird, etwa einen Zentimeter nach innen klappen, fest nähen und so versäubern. Die Seiten offen lassen, um nachher Filter wie Küchenkrepp oder Hygiene-Vlies als Einlage einschieben zu können.
Schritt 5: Tunnel für das Gummiband nähen. Die seitlichen Zugaben des oberen Maskenteils rund 1 bis 1,5 Zentimeter nach innen klappen und einen Tunnel nähen. Dann das Gummiband in zwei gleich lange Teile schneiden und durch den Tunnel ziehen. Länge selbst festlegen und die Enden des Gummibands zusammennähen.
Fertig! Nach dem Einsatz sollte die Maske immer gewaschen werden, am besten bei mindestens 60 Grad. Vorher Einlagen wie Hygiene-Filter oder Küchenkrepp entfernen.