Bremme im Braumuseum

Wuppertal · Silvester 1996 wurde in Wuppertals Kneipen letztmals Bremme-Bier vom Fass ausgeschenkt. Dirk Bremme (67), letzter Geschäftsführer der Brauer-Familie, kehrte auf Einladung von Diplom-Braumeister Udo Kirschbaum zu seinen beruflichen Wurzeln zurück.

Prost, die Herren! Dirk Bremme (links), Udo Kirschbaum (Mitte) und Klaus Göntzsche.

Foto: Macheroux

Drei Stunden lang drehten sich die Gespräche bei den Bierproben fast ausschließlich um das Thema Gerstensaft. Selbst für einen nostalgischen Rückblick auf den Wuppertaler Fußball blieb — trotz der Anwesenheit des Fußball- und Turf-Experten Klaus Göntzsche — wenig Zeit.

Bierbrauen — das ist für Udo Kirschbaum Berufung und Leidenschaft, gepaart mit einer großen Portion Neugier: Nach vier bis sechs Wochen, wenn der Brauprozess abgeschlossen ist, den ersten Schluck zu kosten, das ist für den Diplom-Braumeister fast so spannend wie für viele Menschen am Samstagabend die Ziehung der Lottozahlen.

Brauherr Bremme, seit zwei Jahren Rentner, kostete den ersten Schluck Dunkles mit dem Namen "Malzmühle". Bremme machte keine großen Worte: "Fruchtig" — so das Statement des Experten. Nach weiteren Proben schenkte Udo Kirschbaum zum Schluss Champagner-Bier in die Gläser: "Einfach edel", lautete das Urteil von Brauherr Dirk Bremme.

Die nächsten "Probiertermine" hat Udo Kirschbaum am 19. und 20. Februar 2016 für sein "Fassnacht-Bier" sowie für den 5. März 2016 aus Anlass von 500 Jahren Bier-Reinheitsgebot angesetzt. Im Juni und Juli wird Weizen- und Weizen- Bock ausgeschenkt.

Kirschbaum bittet unter der Telefonnummer 0160—5604653 um Anmeldungen für diese Tage im Braumuseum.