Ein neuer Berliner Platz?!

Das Bürgerforum Oberbarmen (BFO) spielt buchstäblich auf vielen Klavieren und ist damit eine der aktivsten Bürgerinitiativen im Stadtteil.

Der Vorstand des Bürgerforums Oberbarmen (von links nach rechts): Bernd Schäckermann, Udo Wiebel, Hans-Erich Richling (ausgeschiedener bisheriger Vorsitzender), Jürgen Eckhardt, Iris Colsman, Aydin Orhun, Bernd Engels und Christel Simon. Beim Fototermin fehlte Vorstandsmitglied Yavus Aktas.

Foto: Conrads

"Es ist wichtig, dass die Weichen richtig gestellt und Themen bearbeitet werden, die für die Menschen Vorteile versprechen", argumentiert BFO-Vorsitzender Bernd Schäckermann, wohl wissend, dass darüber auch öffentlich gesprochen werden muss, wenn das Image Oberbarmens verbessert werden soll. Diesem Ziel dienen seit Jahren Aktionen für Kinder und Jugendliche sowie Flohmärkte auf dem Berliner Platz, seit drei Jahren auch der Adventmarkt in und um die Immanuelskirche. 2015 wurden Stammtische an verschiedenen Orten eingeführt.

Die Mitgliederversammlung war für eine Zwischenbilanz ein guter Anlass. Initiativen des Bürgerforums entspringen die Arbeitskreise Berliner Straße/Platz, Schwarzbach und Klingholzberg-Hilgershöhe. Zu Treffen wurden und werden Hauseigentümer und Händler eingeladen. Aktiv wirkt das BFO in der Stadtteilkonferenz und im Beirat des Verfügungsfonds "Soziale Stadt" mit.

Der Dialog mit Oberbürgermeister Peter Jung, der mit einer Begehung von Berliner Platz und Berliner Straße begann, wird Anfang September fortgesetzt. Das Bürgerforum wirbt für ein Komplettkonzept für eine neue Platzgestaltung — ist zu einer Umschichtung der Beträge aus der zweiten Förderphase der "Sozialen Stadt" bereit.

Unterstützt wird die Erweiterung des Clubhauses von Grün-Weiß am Sportplatz Höfen und die Erstellung eines neuen Innenhofes am CVJM-Jugendhaus. Zum Thema Inklusion gab es einen Spaziergang mit Bernd Engels, dem Vorsitzenden des Beirates für Menschen mit Behinderungen. Barrierefreiheit heißt das Dauerthema.

Das gilt auch für die weitere Reaktivierung der leeren Luhns-Gebäude in der Schwarzbach. Nur der vom Jobcenter genutzte Gebäudeteil steht unter Denkmalschutz. Ideen für ein Gesundheitszentrum sind bisher gescheitert. Nun gibt es die Vision für Mehrgenerationen-Wohnen, doch der Immobilienbesitzer scheint wenig gesprächsbereit...

Noch im Sommer soll die "Färberei" einen Quartier-Hausmeister einstellen, der sich um Berliner und Wichlinghauser Straße sowie die Schwarzbach kümmert. Die Finanzierung ist noch offen. Das von BFO-Vorstandsmitglied Aydin Orhun initiierte kostenlose WLAN-Netz steht vor der Vollendung. Und am 13. September wird der verkaufsoffene Sonntag mit einem Live-Programm eingerahmt: Es gibt ein Kinderfest auf dem Berliner Platz und einen Flohmarkt auf dem Peter-Hansen-Platz vor der "Färberei".