Am 23. Mai Zweiter Kippa-Tag in Wuppertal
Wuppertal · Die Solidargemeinschaft Wuppertal lädt zum zweiten Mal zum Kippa-Tag ein. Er findet am 23. Mai 2023 statt. Mit dem Kippa-Tag soll ein Zeichen der Solidarität mit den Jüdinnen und Juden in der Stadt gesetzt werden.
Vor gut drei Jahren hat sich in Wuppertal die „Solidargemeinschaft Wuppertal“ gegründet. Sie ist ein lockerer Bund engagierter Wuppertalerinnen und Wuppertaler, die der bürgerlichen Mitte eine Stimme geben möchte. Ziel ist vor allem die öffentlich wahrnehmbare Positionierung gegen Ausgrenzung und Extremismus, aber auch das soziale Engagement.
Die Kippa (Plural: Kippot) ist eine Kopfbedeckung aus Stoff, die in der Synagoge und auf dem jüdischen Friedhof von allen Männern (in diesen Fällen auch von Nicht-Juden) getragen werden muss. Strenggläubige Juden tragen sie auch im Alltag als Ausdruck ihres Glaubens. Aus Angst vor Repressalien wird diese aber oft unter einer neutralen Kopfbedeckung versteckt.
In der jüngeren Vergangenheit ist es immer wieder dazu gekommen, dass Juden, die die Kippa in der Öffentlichkeit getragen haben, angegriffen wurden. Aus diesem Grund setzt die Solidargemeinschaft Wuppertal mit dem Kippa-Tag ein Zeichen gegen Menschenhass und zunehmende Judenfeindlichkeit.
Der zweite Wuppertaler Kippa-Tag beginnt um 17 Uhr an der Synagoge in Barmen (Gemarker Straße/Ecke Parlamentstraße). Nach kurzen Grußworten wird sich ein Zug in Bewegung setzen, der über die Zwinglistraße, den Johannes-Rau-Platz, die Wegnerstraße, die Kleine Flurstraße und den Werth zur Kirche St. Antonius führt.
Während des Zuges tragen die Männer – Juden wie Nichtjuden – Kippot. Die Kippot werden von der jüdischen Kultusgemeinde zur Verfügung gestellt. Das Mitbringen eigener Kippot ist ausdrücklich erwünscht.
„In einem freien Land wie Deutschland ist auch die freie und öffentliche Ausübung der Religion ein hohes Gut. Es muss möglich sein, das Juden ohne Angst auch in der Öffentlichkeit eine Kippa tragen können. Die Solidargemeinschaft Wuppertal setzt hierzu ein starkes Zeichen des Respekts und der Solidarität“, heißt es.