"Versuchen, was machbar ist"

Das Schicksal der todkranken Kindern aus Syrien, deren Onkel sich in Wuppertal um die Aufnahme bemüht (die Rundschau berichtete), ist nicht unbeachtet geblieben.

"Es ist jedoch schwierig", meint Helge Lindh. Als Vorsitzender des Wuppertaler Integrationsrates kann er verstehen, warum das Innenministerium aufgrund der Faktenlage den Ausreiseantrag abgelehnt hat. Damit abfinden will er sich jedoch nicht. "Wichtig ist jetzt, detaillierte medizinische Unterlagen zum Zustand der Kinder zu bekommen, durch die sich vielleicht doch noch eine Tür nach Deutschland öffnen lässt".

Gemeinsam mit der Familie Ey arbeitet er aktuell daran, erste Unterlagen liegen bereits der Düsseldorfer Uni-Klinik zur Übersetzung vor. Parallel dazu sucht er in Kooperation mit Christiane Roddewig-Qudnia, stellvertretende Leiterin des Ressort Zuwanderung und Integration, nach Alternativen, um die Kinder zumindest für den Zeitraum einer Behandlung nach Wuppertal zu bekommen.

Sollte das nicht innerhalb kürzester Zeit machbar sein, bleibt noch ein Hoffnungsfunke. "Dann müssen wir über "Ärzte ohne Grenzen" die notwendige medikamentöse Versorgung vor Ort sicherstellen. Ich weiß, es wird so oder so schwer, aber wir müssen versuchen, was machbar ist, denn aufgeben dürfen wir die Kinder nicht."

(Rundschau Verlagsgesellschaft)