Leser Praktikable Alternativen

Betr.: Umweltschutz und Müllvermeidung

Nicht der Verbraucher produziert Müll, sondern die Hersteller, weil man es ihnen nicht einfach verbietet — und dass das geht, sehen wir ja an den Plastiktüten. Und die Politik, weil immer unsinnigere Verpackungen nicht nur erlaubt, sondern teils sogar vorgeschrieben sind. Hier müsste meines Erachtens der Hebel angesetzt werden.

Verpackungen im Supermarkt lassen? Hilft nur bedingt: Wir haben weniger in der Tonne, aber der Supermarkt ruft den Containerdienst. Sachen direkt mit Glasschüsseln einkaufen? Hübsch, aber eher für Leute, die Zeit und Geld haben. Sorry, dass ich hier die alleinerziehende, arbeitende Mutter bemühe, aber genau diesen Leuten muss der Umweltschutz leicht gemacht werden.

Wir brauchen praktikable Alternativen und Angebote, die jeder bequem nutzen kann. Im Grunde doch der alte Werkbund-Gedanke: Gut gestaltete (hier: umweltfreundliche) Dinge für die Masse erreichbar machen.

Barbara Brost

(Rundschau Verlagsgesellschaft)