Leser Mehr nervig als cool

Liebe Utopisten, · Betr.: Situation am Mirker Bahnhof

wie definiert ihr den Begriff Zeit? Wohl auch als den Raum zwischen A und B. Dieser Abschnitt, bezogen auf die Fertigstellung des Utopistenzentrums Mirker Bahnhof-Utopiastadt, wird aktuell deutlich überstrapaziert.

Ich bin ein Fan der Idee und fast jeden Tag mit dem Rad unterwegs. Und genau deshalb kann es mir nicht gefallen, wie sich die Situation um den beliebten Trassentreff Mirker Bahnhof und "Café Hutmacher" mit all seinen sozialen Projekten seit Jahren darstellt. Anfangs als holpriger Start mit improvisiertem Angebot eine hippe Bereicherung der Wuppertaler Rad-und Kulturszene. Mittlerweile, nach Jahren des morbiden Stillstands, eher mehr nervig als cool.

Andere Gastronomen beäugen die Situation aus Wettbewerbsgründen durchaus skeptisch. Desolate Toilettenanlagen ohne behindertengerechten Zugang wären allein schon ein K.o.-Kriterium für jeden normalen Biergartenbetreiber. Unzureichender Brandschutz wird auch über Jahre toleriert. Man kann also nicht behaupten, dass behördliche Auflagen einer langsamen Quartiersentwicklung entgegenstehen würden.

Woran liegt es dann? Wo hakt es?

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der aktuelle Zustand zurzeit nur verwaltet wird. Die nicht unbeträchtlichen Einnahmen aus den letzten Jahren und speziell aus dem Supersommer-2018 sollten endlich investiert werden.

Die Stadtsparkasse hat mit der Übergabe der Immobilie an die Utopisten eine klare Vorgabe gemacht. Nun müsst Ihr zeigen, dass Ihr es könnt.

Stephan Besche

(Rundschau Verlagsgesellschaft)