Landesfrauenklinik an der Heusnerstraße 2.132 Babys in einem Jahr

Wuppertal · Ein Jahr ist es her, dass die Landesfrauenklinik ihre neuen Räume an der Heusnerstraße bezogen hat. Allein von einer Einrichtung zu sprechen, ist hier allerdings fehl am Platz. Schließlich sind es die Hebammen, Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte sowie Verwaltungsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die sich auf die neuen Gegebenheiten einstellen mussten.

Der neue Komplex.

Foto: Helios

Außerdem die werdenden Mütter und Patientinnen.

Letztere haben sich schnell mit dem neuen Standort angefreundet. Die Geburtenzahlen sind seit dem Umzug so hoch wie lange nicht. 2.132 Babys und damit rund zwei Drittel aller Neugeborenen Wuppertals haben bislang in den Feng-shui-Kreißsälen der Landesfrauenklinik das Licht der Welt erblickt

Auch Patientinnen mit gynäkologischen Erkrankungen bauen auf die medizinische und pflegerische Kompetenz in den zwei Neubauetagen in Haus 8. "Die Frauen haben Vertrauen gefasst", sagt Prof. Dr. med. Markus Fleisch, Direktor der Landesfrauenklinik. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Ärzte, Hebammen und Pflegekräfte gut zu tun haben.

Rein fachlich ist für Prof. Fleisch die Einbettung seiner Abteilung in die Infrastruktur eines Hauses der Maximalversorgung von großem Vorteil. Die Nähe zur Kinderklinik, die jederzeit einen intensiven Austausch möglich macht, ist das große Plus mit Blick auf die Geburtshilfe und die Versorgung von Frühchen.

Die enge fachliche Vernetzung am Standort in Barmen sieht Prof. Fleisch insgesamt als großen Vorteil: "In enger Zusammenarbeit mit den Abteilungen mit onkologischem Schwerpunkt wie zum Beispiel der Strahlentherapie haben wir hier bei der Behandlung von Tumorerkrankungen ganz andere Möglichkeiten." Die Einführung einer neuen Technik wie der Bestrahlung des Tumorbettes noch während der Operation einer Brustkrebspatientin wäre in den alten Strukturen nicht möglich gewesen. "Die Landesfrauenklinik kann jetzt wieder an die frühere Tradition anknüpfen und Innovationsmotor sein", so Prof. Fleisch.

Auf den Stationen haben sich die Pflegekräfte an die neue Umgebung gewöhnt. Die Weitläufigkeit des Altbaus am früheren Standort konnte in den Neubauetagen an der Heusnerstraße naturgemäß nicht abgebildet werden. Und so wird zwar in der einen oder anderen räumlichen Frage noch nach der optimalen Nutzung gesucht. "Insgesamt haben wir uns aber eingelebt", sagt Stationsleitung Martina Rüb. "Von den Räumen her ist alles sehr schön. Da kann man nicht meckern."