Grüner Zoo Wuppertal Kritik an Elefanten-Haltung

Wuppertal · Die Tierrechtsorganisation "PETA" wirft dem Grünen Zoo Wuppertal vor, Elefanten zu quälen und für kommerzielle Zwecke zu missbrauchen.

PETA kritisiert die Haltung der Elefanten im Wuppertaler Zoo.

Foto: Barbara Scheer

Die Tiere würden von den Zoowärtern "gewaltsam unterworfen" und müssten "für Fotos mit Besuchern posieren und Tricks zeigen". Man habe Oberbürgermeister Andreas Mucke und die Stadtratsfraktionen in einem Schreiben informiert, sie hätten jedoch kein Interesse an einem persönlichen Gespräch gezeigt, so PETA. Man appelliere erneut, die Haltung schnellstmöglich auf den "geschützten Kontakt" umzustellen, bei dem sich zum gegenseitigen Schutz ein Gitter zwischen Tier und Wärter befindet.

"Es ist unerhört, dass der Zoo Wuppertal Elefanten zu lebenden Fotokulissen und Turngeräten degradiert", so Dr. Yvonne Würz, Biologin und Fachreferentin für Tiere in der Unterhaltungsbranche bei PETA. "Mit dem Elefantenhaken werden die Tiere 'dressiert‘, damit sie posieren und Menschen auf ihrem Rücken tragen. Derartige Misshandlungen haben nichts mit Artenschutz oder Bildung zu tun."

Mit Sonderveranstaltungen wie Trauungen oder privaten Führungen im Elefantenhaus generiere der Zoo zusätzliche Einnahmen. "Die sensiblen Tiere werden gezwungen, für Fotoaufnahmen mit erhobenem Rüssel zu posieren. Ein Elefant musste sogar eine Besucherin auf sich reiten lassen. Im Video ist zudem zu sehen, wie sich ein Wärter zum Vergnügen an den Stoßzähnen hochziehen lässt. Der Zoo Wuppertal nimmt enorme Risiken in Kauf, etwa durch Unfälle oder eine mögliche Krankheitsübertragung", so der Vorwurf. Ein Video zeige, "wie den Rüsseltieren der Elefantenhaken wiederholt in die sensible Haut gestoßen wird. Auch beim regelmäßigen Abduschen müssen die Elefanten den Stock mit dem spitzen Metallhaken fürchten, wenn sie nicht sofort reagieren. Schon Babyelefant Tuffi wird diesem psychischen Stress ausgesetzt."

PETA prangert regelmäßig Zustände in deutschen Tierparks an. Der Grüne Zoo Wuppertal hat die Vorwürfe in der Vergangenheit mit Nachdruck als inhaltlich falsch und ungerechtfertigt zurückgewiesen.