Fußball-Regionalliga 4:1 (2:1) gegen den SV Rödinghausen WSV weiter auf Erfolgskurs
Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV kommt dem frühzeitigen Klassenerhalt immer näher. Gegen den SV Rödinghausen gewann die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen am Samstag (18. Februar 2017) mit 4:1 (2:1).
Im Stadion am Zoo sahen 2.912 Zuschauer die Tore von Hagemann, Teijsse, Schmetz und Holldack.
Nach einem vorsichtigen Beginn ohne Torchancen setzte der Gast das Auftakt-Ausrufezeichen: Die Gäste griffen zum ersten Mal wirklich an und gingen gleich in Front. Duschke rutschte beim Klärungsversuch weg und so war Rödinghausen in Überzahl. Den ersten Schuss konnte Keeper Wickl zwar noch abwehren, doch die Kugel flog Steffen vor die Füße, der sie dann aus 10 Metern ins verwaiste Tor drückte - 0:1 (14.).
Doch der WSV antwortete schnell. Schon in der 21. Minute fiel der Ausgleich zum 1:1: Ivan schickte Teijsse eigentlich etwas steilt auf links, aber der packte eine Flanke wie aus dem Lehrbuch aus. Hagemann kam im Fünfer frei zum Abschluss und ließ sich die Chance nicht entgehen. Die Gastgeber legten nach: Einen eigentlich eher planlos nach vorne geschlagenen Ball erkämpfte sich Teijsse sensationell und tunnelte dann noch Schönwalder, der zwar noch dran war, das zweite Gegentor aber nicht verhindern konnte - 2:1 (35.).
Die Halbzeit-Analyse von Rundschau-Mitarbeiter Julian Schumacher am Liveticker: "Mist, wow, WOW! So ungefähr lief der erste Durchgang. Erst lässt sich der WSV mit den eigenen Mitteln austricksen und liegt zurück. In die folgende starke Phase der Gäste hinein, fällt allerdings der Ausgleich. Und schließlich dreht Teijsse, der so viel kann man jetzt schon sagen, ein Glücksgriff für einen Viertligisten ist, das Spiel komplett. Auch seine Flanke vor dem 1:1 war sehenswert. Bei Rödinghausen hängen während des Gangs in die Kabine die Köpfe - hier muss der WSV gleich anknüpfen."
Rödinghausen drängte auf den Ausgleich, den Torwart Wickl aber verhinderte (54.). Ivan traf in der 59. Minute das Außennetz. Der SCR präsentierte sich durchaus spielstark, doch der WSV hatte die richtigen Antworten parat. Schmetz machte das 3:1 (71.): Holldack zirkelte einen Freistoß aus 35 Metern an den Fünfmeterraum; Schmetz stieg dort am höchsten. Der Widerstand der Gäste war gebrochen. Der WSV spielte die Partie engagiert und routiniert runter - und legte durch Holdack (90.+2. Minute sogar noch das 4:1 nach. Julian Schumacher: "Der Sieg geht insgesamt absolut in Ordnung. Rödinghausen hat nicht schlecht gespielt, letztlich aber vor allem konditionell einigen Rückstand offenbart. Der WSV startet unterdessen mit der Maximalausbeute von sechs Punkten ins neue Jahr. Der Dank dafür geht wie schon gegen Düsseldorf zu großen Teilen an Holldack und Teijsse: Einer von beiden war am jeden Tor direkt beteiligt."
Stefan Vollmerhausen (Trainer Wuppertaler SV): "Ich hab natürlich ein besseres Gefühl. Das Ziel waren drei Punkte. Wir sind gut ins Spiel gekommen. Durch eine typische Szene sind wir in Rückstand geraten. Respekt, dass wir dann mit den jungen Spielern so zurückkommen. Wir waren zur Pause mit der ein oder anderen Szene im Angriffsspiel nicht zufrieden und wollten tiefer stehen um Kräfte zu sparen. Dann haben wir das eine oder andere Ding verdaddelt und sind durch einen Standard mit 3:1 in Führung gegangen. Mittwochsvormittags trainieren wir aktuell ausschließlich nur Standardsituationen. Das hat sich jetzt schon ausgezahlt. Am Ende war es denke ich hochverdient. Die Tabelle kann sich ebenfalls sehen lassen. Wenn man vor einer Mannschaft wie Rot-Weiß Essen, die ja große Ambitionen hat, steht, muss man da nicht viel zu sagen. Wir sind motiviert nach Ahlen zu fahren, der Gegner wird auch motiviert sein. Wir werden nach den Siegen nicht in Euphorie verfallen. Uns sind nicht nur Punkte und Siege wichtig, sondern auch dass wir unsere Jungs weiterentwickeln. Ich denke, das kann auch jeder schon sehen."
Alfred Nijhuis (Trainer SV Rödinghausen): "Glückwunsch an den WSV. Wir wussten, was auf uns zukommen würde. Nach einer langen Vorbereitung, dachte ich, alle hätten Bock auf das Spiel. Der Platz war schwer zu bespielen. Was nach der Führung passiert, ist maximal kreisligawürdig. Wie wir da zum Ball gehen. Mental war das natürlich auch ein Rückschlag. Die Riesenchance zum Ausgleich bleibt nach der Seitenwechsel ungenutzt. Das 3:1, auch da sah es nach schwachem Zweikampfverhalten aus. Wir hätten mehr als Kerle spielen müssen. Die Wuppertaler kommen blitzschnell raus. Hagemann ist ein super Junge, immer anspielbar. Wir haben es versucht, aber das war zu wenig. Wir wurden bestraft, so ein Spiel verliert man dann. Ich gehe hier mit einem ganz miesen Gefühl weg, weil einige gar nicht da waren. Das stört mich am meisten. Im nächsten Spiel müssen wir anders auftreten. Aber so ist Fußball."
Die nächste Partie bestreitet der WSV am kommenden Samstag (25. Februar 2017) ab 14 Uhr bei Rot-Weiß Ahlen.
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