Fußball-Regionalliga WSV: Warten auf Kramer und Waldhof

Fußball · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV wartet auf die Entscheidung von Torjäger Christopher Kramer, ob er den Verein in der Winterpause verlassen möchte. Der WSV wäre bereit, dem 29-Jährigen die sofortige Freigabe zu erteilen — sofern ein finanziell attraktives Angebot eintrifft.

War der Auftritt von Christopher Kramer (re.) am 15. Dezember gegen den SC Verl der letzte im Trikot des WSV?

Foto: Dirk Freund

Hintergrund sind die angekündigten Sparmaßnahmen, nachdem die Einnahmen sowohl im Sponsoringbereich als auch im Zuschauerbereich deutlich hinter den Erwartungen geblieben sind. Dass Kramer, der seit Sommer 2018 insgesamt 32 Treffer erzielt hat, seinen im Sommer 2019 auslaufenden Kontrakt verlängert, gilt als vollkommen ausgeschlossen. Schon vor Saisonbeginn war er im Visier der Konkurrenz.

Man könne mit der Finanzkraft anderer Clubs nicht mithalten, hatte Vorstandsmitglied Manuel Bölstler in den vergangenen Wochen immer wieder betont. Außerdem bietet sich Kramer eine der letzten Möglichkeiten, einen größeren Vertrag abzuschließen — möglicherweise sogar eine Liga höher. Allerdings, so Vorstandssprecher Lothar Stücker, sei man froh, wenn der Stürmer bliebe.

Nach Rundschau-Informationen lag dem WSV bis nach Weihnachten noch kein konkretes Angebot vor. Auch die Kandidaten, die in den sportlichen Planungen der Rot-Blauen keine Rolle mehr spielen (was ihnen im Dezember von der sportlichen Führung mitgeteilt worden ist), haben noch keine konkreten Wechselabsichten geäußert. Ziel des WSV ist es, jüngere (und preiswertere) Akteure zu verpflichten. Das geht aber nur dann, wenn er vorher Spieler abgibt.

Chefcoach Adrian Alipour bittet unterdessen am 7. Januar wieder zur ersten Trainingseinheit. Zwei Tage zuvor starten einige Spieler bei der Hallen-Stadtmeisterschaft — unter anderem Marco Cirillo, Semir Saric und Enes Topal sowie wohl Yusa Alaba. Ergänzt wird der Kader durch A-Jugendliche.

Freiluft-Testspiele stehen am 12. Januar beim SC Paderborn II und eine Woche später bei Alipours Ex-Verein ASC 09 Dortmund an. Im Trainingslager vom 27. Januar bis zum 3. Februar im türkischen Belek misst sich der WSV mit dem TSV Steinbach Haiger (3. der Regionalliga Südwest). Außerdem ist dort eine weitere Partie gegen den Regionalliga-Südwest-Spitzenreiter SV Waldhof Mannheim in Planung.

Noch unklar ist, ob das erste Pflichtspiel am 10. Januar das Pokal-Viertelfinale beim VfB Homberg oder die Regionalliga-Nachholpartie beim SV Lippstadt.