Fußball-Regionalliga: 5:1 (2:0) gegen Fortuna Düsseldorf U23 WSV trotz Frost mit heißem Herzen

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV ist optimal ins Pflichtspiel-Jahr 2017 gestartet. Die Mannschaft von Trainer Stefan Vollmerhausen schlug am Freitagabend (10. Februar 2017) in einer Nachholpartie die U 23 von Fortuna Düsseldorf mit 5:1 (2:0).

Jubel in Rot und Blau.

Foto: Dirk Freund

Damit liegt der WSV jetzt elf Punkte vor der Abstiegszone.

Bei bitterer Kälte war der WSV, der auf Gaetano Manno (gesperrt) und Silvio Pagano (verletzt) verzichten musste, direkt auf Betriebstemperatur - sehr zur Freude der 3.003 Zuschauer im Stadion am Zoo. Folgerichtig fielen die Tore durch Enzo Wirtz nach Ecke von Jan Holldack (3.) und Holldack selbst (30.). Der Gastgeber hätte noch mit einer viel höheren Führung in die Kabine gehen können, vergab aber reihenweise gute Chancen.

Die Choreografie vor dem Anpfiff.

Foto: Dirk Freund

Die Analyse von Rundschau-Livetickerer Julian Schumacher nach 45 Minuten: "Der WSV agiert sehr zielstrebig und erspielt sich so zahlreiche Möglichkeiten. Einziges Manko bisher: Die Chancenverwertung - wieder einmal. Positiv aufgefallen ist bislang vor allem Jan Holldack, der hier ein Vorlage und ein Tor beigesteuert hat. Guter Einstand für den vom englischen Zweitligsten FC Brentford ausgeliehenen Mittelfeldakteur."

Nach 48 Minuten musste das Spiel unterbrochen werden, weil auf der Nordtribüne Pyrotechnik und Knallkörper gezündet wurden. Zwei Minuten später erhöht Neuzugang Yordi Teijsse auf 3:0. Grebe flankte von rechts an den zweiten Pfosten, wo ein Düsseldorfer nur in Fuß von Topal klären kann. Der lupfte in den Lauf von Teijsse und der Holländer ließsich das aus drei Metern nicht mehr nehmen.

Durch war die Partie damit aber noch nicht, weil Kaan Akca zum 1:3 traf (56.). Allerdings schwächte sich Fortuna nur zwei Minute später, als ausgerechnet Akca nach einem Tritt gegen Wirtz die rote Karte sah. Der für Teijsse eingewechselte Ercan Aydogmus traf den Pfosten, stand aber im Abseits (68.). Besser machte es Wirtz: Heidemann flankte butterweich an den Fünfmeterraum. Dort rauschte Wirtz heran, entwischte seinem Gegenspieler und netzte ein - 4:1. Doch auch Aydogmus durfte noch jubeln - 5:1 (84.): Hagemann spazierte lässig an seinem Gegenspieler vorbei in den Strafraum und legte noch einmal in die Mitte ab. Fazit von Julian Schumacher: "Düsseldorf war hier zu keinem Zeitpunkt konkurrenzfähig. Und weil der WSV gleichzeitig ein gutes Spiel macht, steht es am Ende zu Recht 5:1 für den WSV. Das eine Gegentor ist ein Schönheitsmakel, den man verkraften kann. Mit Holldack und Teijsse treffen zwei der drei Neuzugänge bei ihrem Debüt, und insgesamt lässt die heutige Leistung auf weitere gute Spiele hoffen. Der Abstand zu den Abstiegsplätzen beträgt nun beruhigende elf Punkte - damit lässt es sich entspannt auf die nächsten Wochen blicken."

Stefan Vollmerhausen (Trainer Wuppertaler SV): "Wir haben anstrengende Wochen hinter uns. Ich wollte mich zunächst mal bedanken: Bei der Mannschaft, die viele Kilometer auf sich genommen hat, beim Trainerteam, bei einigen Vereinen, die uns ihre Plätze zur Verfügung gestellt haben. Ich denke da vor allem an Union Wuppertal, den FSV Vohwinkel, Erkrath und TuRU Düsseldorf. Wenn zwei Neuzugänge ein Tor schießen, scheint auch der sportliche Leiter etwas richtig gemacht zu haben. Wir wussten, um was es geht, und wir haben in der Vorbereitung nach und nach eine Entwicklung durchlaufen. Wir haben uns heute viele Chancen erspielt und folgerichtig recht schnell mit 2:0 vorne gelegen. Enzo (Wirtz, Anm. d. Red.) hat einen Lauf aktuell und es ist schön, dass es nach einem Standard geklappt hat heute. Enzo steht so ein bisschen symptomatisch für unsere Entwicklung in unserer Mannschaft. Wir hatten eine extrem junge Mannschaft auf dem Platz. Enes (Topal, Anm. d. Red.) zum Beispiel kam rein und hat ein blitzsauberes Spiel gemacht. Wir hören nicht, was von außen versucht wird an uns heranzutragen, dass wir ein zu altes Team hätten und von unserem Jugendkonzept abrücken würden. Jetzt freuen wir uns erstmal über den Sieg. Und wenn wir so weiterarbeiten, haben wir die Möglichkeit, den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern."

Taskin Aksoy (Fortuna Düsseldorf U23): "Von unserer Seite gibt es zu dem Spiel nicht viel zu sagen. Glückwunsch an Wuppertal, der Sieg ist leider auch in der Höhe verdient. Bei uns fing es natürlich denkbar schlecht an, wenn gleich die erste Ecke zum Rückstand führt. Hinten haben wir zu naiv verteidigt, jeder Angriff brachte quasi Torgefahr. In der Halbzeit wollten wir die Jungs anstacheln, was zunächst nicht geklappt hat, mit dem 3:1 kam dann aber Hoffnung auf. Diese wurde dann natürlich mit der roten Karte, die in meinen Augen etwas übertrieben war, zunichte gemacht. Wir müssen das Spiel nun abhaken - auch hier wurden nur drei Punkte verteilt. So doof das klingen mag. Aber natürlich müssen wir uns steigern."

Weiter geht es für den WSV am kommenden Samstag (18. Februar 2017) ab 14 Uhr ebenfalls im Stadion am Zoo gegen den SV Rödinghausen.

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