Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Stücker: "Alles nimmt normalen Lauf"

Wuppertal · Wie geht es weiter mit dem Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV, nachdem Vorstandssprecher Alexander Eichner gegenüber dem Verwaltungsrat seinen Rücktritt zum 31. Dezember 2016 angekündigt hat? "Satzungsgemäß", sagt Finanzvorstand Lothar Stücker auf Anfrage der Wuppertaler Rundschau.

Der aktuelle Vorstand mit (v.li.) Horst Willich, Alexander Eichner und Lothar Stücker.

Foto: Jochen Classen

"Alles nimmt seinen normalen Lauf. Der Verwaltungsrat wird eine Findungskommission einrichten. Mit zwei Personen ist der Vorstand ja handlungsfähig. Allerdings ist das Ziel, das Gremium später auf fünf Personen auszubauen."

Stücker zeigt Verständnis für Eichners Schritt: "Solche Phasen, die berufliche oder gesundheitliche Hintergründe haben, kenne ich selber. Alexander war zuletzt stark eingespannt und viel unterwegs, in Berlin und im Ausland. Mit Alexander Eichner verlässt mein langjähriger Vorstandskollege den Verein. Wir haben gemeinsam von Beginn an die finanzielle Verantwortung übernommen und gemeinsam in der Zeit viel aufgebaut und erreicht. Ich danke Alexander für die Zusammenarbeit, welche auch durch Diskussionen und den Austausch unterschiedlicher Ansätze geprägt war. Dies war aber erforderlich, um Maximales zu erreichen. Alexander hat viel für den Verein geleistet, und dafür danke ich ihm."

Doch was bedeutet der Rückzug für den Kurs des Clubs? "Die Ideologie der Initiative 2.0 wird weiterleben. Auch wenn nur noch wenige der Anfangsstunde in den Gremien vertreten sind, wurde dieser Ansatz eher ausgebaut. Der WSV wird lebendige Gremien haben, in denen Probleme auch angesprochen und diskutiert werden. Die hieraus entstehende Energie ist wichtig für die Weiterentwicklung unseres Vereins", so der Finanzvorstand.

Dass es spätestens seit dem Sommer und der Diskussion um den Vertrag von Sportdirektor Manuel Bölstler — die Eichner nicht befürwortete — unterschiedliche Auffassungen gegeben habe, dementiert Stücker nicht: "Kontroverse Diskussionen sind doch normal. Am Ende werden mehrheitliche Entscheidungen getroffen. Der WSV ist inzwischen personenunabhängig. Und die neue Satzung hat den Verwaltungsrat gestärkt."

Dass der Verwaltungsrat den "anonymen Brief" (wir berichteten mehrfach) aufgegriffen hat, obwohl eigentlich der Vorstand für das Tagesgeschäft verantwortlich zeichnet, erklärt Stücker so: "Das Schreiben war ja direkt an den Verwaltungsratsvorsitzenden adressiert. Ich selber habe dem keine große Bedeutung zugemessen, weil ich von anonymen Briefen nichts halte."