Fußball-Regionalliga: 2:2 (1:2) gegen Wiedenbrück Kramer rettet den WSV
Wuppertal · Im fünftletzten Spiel der Saison 2017/18 hat der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV am Samstagnachmittag (28. April 2018) die Partie gegen den SC Wiedenbrück mit einem 2:2 (1:2)-Unentschieden beendet.
Nur 1.684 Zuschauer kamen ins Stadion am Zoo und sahen zwei Treffer von Christopher Kramer. Der WSV bleibt Tabellensechster.
Das Team von Trainer Christian Britscho, der am Tag zuvor seinen Vertrag um ein Jahr verlängert hatte, startete unkonzentriert. Wiedenbrück, das mit Coach Björn Mehnert sowie Tristan Duschke zwei Ex-WSVer aufbot, nutzte das aus. Nach einem Fehler von Niklas Heidemann setzte Oliver Zech den Ball platziert ins linke untere Eck - 0:1 (11.).
Der WSV fand weiterhin nicht ins Spiel und kassierte den zweiten Gegentreffer. Kevin Pytlik sprang am Ball vorbei, David Hüsing bediente Aygün Yilderim - 0:2 (23.). Dann aber wachte der WSV auf: Nur zwei Minuten später passte Heidemann mustergültig im Strafraum auf orjäger Christopher Kramer, der aus kurzer Distanz seinen 15. Saisontreffer erzielte - 1:2 (25.).
Wiedenbrück blieb aber gefährlich, die Gastgeber defensiv schwach. Glück hatte der WSV, dass ein Foul von Pytlik an Yilderim vor die Strafraumgrenze gelegt wurde und es keinen Elfer gab (28.). In der 30. Minute köpfte Marvin Büyüksakarya freistehend über das Tor. Es blieb überaus hektisch, dennoch verzichtete Schiedsrichter Christophe Pires aus Luxemburg, der im Rahmen eines Austauschs im Stadion am Zoo pfiff, in Durchgang eins auf gelbe Karten.
Britscho wechselte zur Pause zunächst nicht, die nächste Chance bot sich erneut Wiedenbrück. Pytlik patzte, Yilderim scheiterte an Wickl (55.). Der musste auch kurz danach gegen Büyüksakarya Kopf und Kragen riskieren (56.). Erst in der 64. Minute setzte der WSV das erste Ausrufezeichen in Durchgang zwei. Kramer zog aber gegen Torwart Marcel Hölscher den Kürzeren. Ein Hallowach: Nur eine Minute später donnerte der Stürmer den Ball ans Aluminium.
Enzo Wirtz ersetzte Samir Saric (69.), in der 73. Minute feierte Kapitän Gaetano Manno sein Comeback (Einwechslung für Sascha Schünemann). Der WSV wurde etwas offensiver: Wirtz legte auf Kramer ab, dessen Schuss in letzter Sekunde geblockt wurde (76.). Vergeblich forderten die Bergischen einen Foulelfmeter, als Topal im Strafraum auf die Hacken gestiegen wurde (84.).
In der vierminütigen Nachspielzeit passierte dann doch noch was: Nach Pass von Pagano überlupfte Kramer den herauslaufenden Wiedenbrücker Keeper und netzte ein - 2:2 (92.+2.). Nach einem herben Foul an Manno sah Antonyos Celik (Wiedenbrück) zudem noch Rot (90.+4.).
Björn Mehnert (SC Wiedenbrück): "Schön, mal wieder hier zu sein. Es wäre noch schöner gewesen mit einem Sieg. Wir hatten die Idee, tiefer zu stehen und auf Fehler zu warten. Das ist gelungen, wir hätten die Fehler aber konsequenter ausnutzen müssen. Wir hätten drei oder vier Tore erzielen können. Wir bringen Wuppertal durch eine Unachtsamkeit wieder ins Spiel. Im zweiten Durchgang hatten wir weniger vom Spiel, verpassen es aber auch, das 3:1 zu machen. Das kündigte sich dann schon an, dass man den Gegner durch Spielereien Mut gibt. Da muss man konsequenter und einfacher spielen. Das kann ich nicht nachvollziehen. Das Tor war dann gar nicht unverdient. Für uns ist das natürlich schade. Es sind noch drei Spiele, und wir wollen unsere Position vor Verl und Rödinghausen verteidigen."
Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Der Fußball ist manchmal echt verrückt. In der ersten Halbzeit sind wir gar nicht ins Spiel gekommen. Der 'Matchplan‘ von Björn ist da sicher voll aufgegangen. Da haben unsere Fehler mit zu beigetragen. Mitte der ersten Halbzeit haben wir es offener gestaltet. Wenn wir höher zur Pause zurückliegen, ist das so. Ich denke, im zweiten Durchgang haben wir die klareren Chancen. Es hätte für beide Mannschaften ausschlagen können. Wenn wir 1:3 verlieren, kann sich keiner beschweren. Umgekehrt aber auch nicht. Das 2:2 ist am Ende wohl fair. Wir hätten aber gerne gewonnen. Nach der nicht so tollen ersten Halbzeit, wie wir da zurückkommen. Einige sind sicher im dunkelroten Bereich. Da kann ich nur sagen, Hut ab."
Die nächste Aufgabe wartet auf den WSV am kommenden Mittwoch (2. Mai 2018) um 19 Uhr beim SC Westfalia Rhynern.
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