Fußball-Oberliga: Wuppertaler SV Eichner geht von Bölstler-Verbleib aus

Wuppertal · Das Treffen des Vorstandes des Fußball-Oberligisten Wuppertaler SV am Freitagabend (22. April 2016) mit Oberbürgermeister Andreas Mucke ist beendet. Dabei ging es nach Angaben von WSV-Vorstandssprecher Alexander Eichner aber nicht um die Finanzierung der kommenden (wohl Regionalliga-)Saison, "sondern um ein Sportbildungskonzept im Rahmen des Horst-Buhtz-Stiftung, das auch für andere Vereine offen ist".

Der WSV-Vorstand mit (v.li.) Horst Willich, Alexander Eichner und Lothar Stücker.

Foto: Jochen Classen

"Das Konzept wird nun weiter entwickelt. Es war ein erster Aufschlag, nachdem wir lange daran gearbeitet haben", so Eichner gegenüber der Wuppertaler Rundschau. "Die Stadt ist im Aufschwung, und das Sportbildungskonzept passt wie ein Mosaikstein in das Thema der Stadtentwicklung. Die Gespräche werden nun fortgeführt."

Eichner zeigte sich unterdessen optimistisch, den angestrebten Viertliga-Etat (etwa 1,2 Millionen Euro für den Gesamtverein, damit 300.000 mehr als in der laufenden Saison) aufstellen zu können. "Wir sind noch nicht ganz durch, aber der Wirtschaftsbeirat arbeitet im Rahmen des Marketingkonzepts intensiv daran. Derzeit geht es noch um den Feinschliff mit Blick auf die Kosten und die Einnahmen", erklärt Eichner.

Dem Gremium gehören inzwischen acht Personen an. Neben OB Andreas Mucke, Uni-Rektor Prof. Lambert T. Koch, Ex-BHC-Manager Stefan Adam, Unternehmer Thomas Riedel, Kommunikationsdesigner Prof. Johannes Busmann, Prof. Molitor (Experte für öffentliche Fördermittel) und Kreishandwerksmeister Arnd Krüger ist nun auch der Unternehmer Horst Rogusch, der schon einmal WSV-Verwaltungsrat war, dabei.

Eichner geht unterdessen fest davon aus, dass Sportdirektor Manuel Bölstler, der vom "kicker" mit dem Regionalligisten Alemannia Aachen in Verbindung gebracht worden war, bleibt. "Wir hatten ein sehr gutes Gespräch und sind eigentlich klar", bestätigt der WSV-Vorstandsvorsitzende.

Dass das Niederrheinpokal-Endspiel in Essen stattfindet, bewertet er als "nicht gut", denn: "Der Verband hat die Entscheidung vor Wochen gefällt, als feststand, dass die Partie RWE gegen WSV oder Oberhausen lautet. Wegen der Fernseh-Übertragung muss man längerfristig planen, dafür habe ich Verständnis. Dennoch wäre ein neutraler Ort, zum Beispiel Duisburg, sicher eine gute Wahl gewesen."

Dort wäre die Sicherheit ebenfalls gewährleistet gewesen, und auch die höheren Kosten seien nur bedingt ein Argument: "Natürlich sind die Einnahmen im Endspiel gut, aber in der ersten DFB-Pokal-Runde viel höher. Ich kenne die genauen Gründe des Verbandes nicht. Aus sportlicher Sicht ist der Spielort auf jeden Fall unglücklich."

Umfrage (bis 26. April 2016): "Ist es nachvollziehbar, dass das Fußball-Pokalendspiel zwischen RWE und dem WSV in Essen stattfindet?" Zur Abstimmung: hier klicken!