2. Handball-Bundesliga: 33:23 (16:11) in Bietigheim Bundesligareife Vorstellung des BHC

Wuppertal / Solingen · Der Handball-Zweitligist Bergischer HC hat die Tabellenführung eindrucksvoll ausgebaut. Das Team von Trainer Sebastian Hinze gewann am Freitagabend (24. November 2017) beim direkten Verfolger SG BBM Bietigheim mit 33:23 (16:11).

Der BHC präsentierte sich in Bietigheim als Einheit.

Foto: Rundschau

Die Partie begann rund eine Viertelstunde später als geplant. Der Grund: Der Mannschaftsbus des BHC stand auf der Fahrt vom rund 50 Kilometer entfernen Mannschaftshotel in die "Ege Trans Arena" im Stau.

Dennoch war der BHC, der ohne die verletzten Csaba Szücs und Bastian Rutschmann antrat, von Beginn an hellwach. Fabian Gutbroch brachte den Spitzenreiter nach sechs Minute mit 3:1 nach vorn, In der 18. Minute verwandelte Arnor Gunnarsson einen Siebenmeter zum 10:6. Als erneut Gunnarsson nach einer Parade von Christopher Rudeck auf 12:6 erhöhte (20.), nahm Bietigheim die erste Auszeit. Es halb wenig. Stattdessen sorgte Tomas Babak für das 14:7 (24.).

Direkt nach der Pause verkürzte Bietigheim zwar auf 12:16 (34.), Gunnarsson stellte aber wieder auf 19:13 (39.). Maciej Majdzinski, der seiner Verletzung auskuriert hatte, traf zum 21:14 (20.), Milan Kotrc zum 23:15 (42.). Der BHC blieb hoch konzentriert, Babak erzielte das 24:15 (43.). Es war eine Demonstration der Stärke. Zumal Kotrc in der 46. Minute sogar einen Zehn-Tore-Vorspung (26:16) herauswarf.

Respekt: Obwohl Gunnarsson sogar das 30:18 (53.) machte, feuerten die SG-Fans ihr Team weiter an. Am Kantersieg des bären- bzw. löwenstarken BHC änderte das aber alles nichts mehr.

Sebastian Hinze (Trainer BHC): "Erst mal ein großes Dankeschön. Wir kamen zu spät, standen im Stau. Wir man hier damit umgegangen ist, das war sehr freundschaftlich. So sind wir empfangen worden. Es ist sehr schön, dass wir so miteinander umgehen. Noch mal danke, dass man dafür Verständnis hat. Wir haben ein sehr, sehr gutes Spiel gemacht. Da braucht man nicht drum rumreden. Wir haben von Anfang an sehr kompakt gedeckt. Wir haben uns auch von einer frühen roten Karte und einer Umstellung im Innenblock nicht groß stressen lassen. Wir hatten von Beginn an Ballgewinne, die wir zu Kontern nutzen konnten. So haben wir es geschafft, dass Bietigheim über 60 Minuten nicht ins Spiel kam. Wir hatten kurze Phasen, wo Bietigheim auch in das Konterspiel kam, gerade in Unterzahl-/Überzahl-Situationen. Dazu kamen zwei, drei unvorbereitete Würfe in den Block, die Bietigheim gnadenlos ausgenutzt hat. Aber wir waren sehr stabil im Kopf und haben direkt zurückgefunden. Das macht uns auswärts sehr stabil, deshalb haben wir verdient gewonnen. Ein großes Kompliment an meine Mannschaft, die heute ein sehr diszipliniertes Spiel gemacht und das von der 1. bis zur 60. Minute durchgezogen hat."

Hartmut Mayerhoffer (Trainer Bietigheim): "Glückwunsch an Sebastian zum Sieg. Die zehn Tore Unterschied verdeutlichen einen Klassenunterschied. Den hat man heute gesehen. Es tut mir leid, dass wir heute nicht dieses Spiel geboten haben, das wir im Vorfeld besprochen hatten. Beim BHC war zu erwarten, was da kommt. Aber wir haben komplett unsere Emotionen vermissen lassen — von Beginn an. Und das ist, was gegen so einen Gegner einem einfach das Genick bricht. Wir hatten zu Beginn auch überhaupt keinen Halt in der Abwehr, haben dem BHC auch die einfachen Tore aus dem Rückraum gewährt. Unsere Angriffsleistung war nicht gut, genauso unsere Abwehr. Entsprechend müssen wir uns leider Gottes eingestehen, dass wir heute nicht das gemacht haben, was auch nur annähernd notwendig gewesen wäre, um den BHC auch nur ein bisschen n Bedrängnis zu bringen, Es war klar, dass das eine überragende Mannschaft ist, die hier auftaucht. Ich habe mich richtig gefreut auf dieses Spiel. Aber ich habe gehofft, dass wir anders mit dem Spiel umgehen."

Am kommenden Samstag (2. Dezember) steht das nächste Spitzenspiel an. Dann kommt der Tabellenvierte VfL Lübeck-Schwartau um 19 Uhr in die Solinger Klingenhalle.

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