Handball-Bundesliga: 26:21 (13:10) gegen Minden BHC beschert sich am 2. Advent
Wuppertal / Solingen · Der Handball-Bundesligist Bergischer HC hat seine "Ergebniskrise" beendet. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze bezwang am Sonntagnachmittag (9. Dezember 2018) das Team von GWD Minden mit 26:21 (13:10).
Das Spiel in der Wuppertaler Uni-Halle sahen 2.347 Zuschauer.
Beide Mannschaften legten in der Anfangsphase offensiv mächtig los. Nach acht Minuten waren bereits zehn Treffer gefallen (5:5). Danach setzte sich der BHC, bei dem Kristian Nippes nach seinem Meniskuseinriss wieder im Aufgebot stand, erstmals ab. Als Max Darj das 8:5 gelang, nahmen die Gäste die erste Auszeit (12.).
In der Folge vergab der BHC mehrfach die Chance, den Vorsprung auf fünf Treffer zu erhöhen. GWD, ein Urgestein des deutschen Handballs, blieb dadurch dran. In einer äußerst fairen Partie agierte der Aufsteiger fortan nicht mehr ganz so konsequent. Minden kam auf 9:11 (25.) heran. Was wiederum Hinze dazu bewog, seinerseits eine Auszeit zu nehmen. Mit Erfolg: Der BHC blieb cool. Rafael Baena Gonzales sorgte für die verdiente 13:10-Halbzeitführung.
Auch der Start in den zweiten Durchgang gelang. Und wie: 16:10 stand es nach 33 Minuten, als Arnor Gunnarsson einen Tempogegenstoß verwandelte. Der BHC drehte weiter auf. Tomas Babak besorgte das 19:11 (41.). Die Halle tobte. 13 Minuten vor dem Ende verkürzte Minden auf 14:20. Hinze rief sein Team, in dem Torhüter Christopher Rudeck eine starke Leistung zeigte, erneut zusammen. In dieser Phase gelang es den Gästen auf Grund zahlreicher Fehlwürfe aber nicht, für mehr Druck zu sorgen.
Stattdessen stellte Nippes in der 52. Minute auf 22:15 - es war die Vorentscheidung. Der BHC spulte sein Programm routiniert runter und geriet überhaupt nicht mehr in Gefahr. Die Punkte blieben verdientermaßen in Wuppertal. Beste Werfer waren Tomas Babak und Arnor Gunnarsson mit jeweils fünf Treffern.
Frank Carstens (GWD-Trainer): "Es war ein völlig verdientes Ergebnis und damit könnte ich jetzt auch schon aufhören. Es war nach unseren bisherigen Leistungen nicht zu erwarten, dass wir uns hier so präsentieren würden. Ich bin über unser Zweikampfverhalten negativ überrascht, dazu haben wir sehr viele Würfe am Tor vorbeigesetzt."
Sebastian Hinze (BHC-Trainer): "Wir haben heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben clever und diszipliniert angegriffen, damit konnte Minden nicht so viel Druck aufbauen. Wir haben auch keine dummen Ballverluste gehabt, so waren wir auch immer wieder schnell in der Abwehrformation. Schade, dass die Fans aus den Niederlanden nicht viel von Jeffrey Boomhouwer gesehen haben, aber er hat nach einer Erkältung erst am Mittwoch wieder mit dem Training begonnen."
Frank von Behren (GWD-Manager): "Das war ein schwarzer Tag, so daneben waren wir in dieser Saison noch nie. Unser Torhüter Kim Sonne-Hansen hat uns ja noch vor Schlimmerem bewahrt. Dennoch stehen wir auf einem einstelligen Platz und damit ist insgesamt ja alles im grünen Bereich."
Jörg Föste (BHC-Geschäftsführer): "Die Zuschauer haben heute ein sehr überzeugendes Spiel gesehen. 18 Punkte sind großartig, mir haben aber auch zwei andere Dinge gefallen. Lukas Stutzke hat sein erstes Heimtor erzielt und Alexander Weck sein erstes Bundesliga-Tor überhaupt. Das zeigt, dass wir auch jungen Spielern eine Chance geben."
Am kommenden Sonntag (16. Dezember 2018) steht der BHC vor einer fast unüberwindbaren Hürde. Dann müssen die Bergischen um 13.30 Uhr beim verlustpunktfreien Tabellenführer SG Flensburg-Handewitt antreten. Es folgen die Partien am 23. Dezember beim TBV Lemgo (16 Uhr) und am 2. Weihnachtstag gegen den TSV Hannover-Burgdorf (16 Uhr, Uni-Halle).
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