Erste Elberfelder Innenstadtkonferenz Wunsch: Mehr Orte mit Aufenthaltsqualität
Wuppertal · Zur ersten Innenstadtkonferenz kamen rund 130 Teilnehmer. Sie steuerten ihre Ideen und Wünsche dazu bei, die Elberfelder City in den nächsten Jahren lebenswerter zu gestalten. Es war der Auftakt zu einem fünfjährigen Prozess.
Biergärten an der Wupper, mehr Gastronomie an öffentlichen Plätzen, keine Autos, ein Brunnen am Laurentiusplatz, die Wupper mehr in den Fokus rücken, mehr Bänke und Bäume — die Liste der Wünsche und Ideen zur Umgestaltung der Elberfelder Innenstadt war lang. Und sie zeigte eins: Die Elberfelder wünschen sich nicht mehr Konsummöglichkeiten, sondern Orte mit Aufenthaltsqualität.
Rund 130 Wuppertaler aus Politik, Verwaltung, Einzelhandel, aber auch ganz "normale" Bürger waren am Dienstagabend ins Elberfelder Rathaus zur ersten Innenstadtkonferenz gekommen. Zum Auftakt der "Qualitätsoffensive Innenstadt Elberfeld" wollten sie ihre Ideen einbringen und den Prozess aktiv mitgestalten.
10,5 Millionen Euro hält die Stadt insgesamt für die Projekte zur Neugestaltung der Elberfelder Innenstadt bereit, davon sind 8,3 Millionen Zuschüsse des Landes. Welche neuen Projekte es am Ende sein werden, das soll nun in einem Dialogprozess mit den Wuppertaler Bürgern erarbeitet werden. Die Umsetzung soll anschließend bis 2021 erfolgen. Eine Mammutaufgabe, wie man resümierte. Und zugleich von besonderer Wichtigkeit, damit "nicht alles außer dem Döppersberg verödet", so Oberbürgermeister Andreas Mucke.
Ziel ist ein städtisches Gesamtkonzept, das die Ideen und Perspektiven der Bürger sowie weiterer zentraler Akteure beinhaltet und unterschiedliche Themen wie Einzelhandel, Wohnen, Soziales und Kultur in eine ganzheitliche Betrachtung der Innenstadt zusammenführt.
Anhand von vier Schlüsselfragen konnten die Wuppertaler ihre Vision der City zwischen Alte Freiheit, Rathaus Galerie, Luisenviertel und Döppersberg entwerfen: "Wie wollen wir in Zukunft in der Elberfelder Innenstadt leben?", "Wie werden öffentliche Räume in Elberfeld genutzt?", "Welche Orte sollen sich verändern?" und "Welche Potenziale hat Elberfeld schon heute?" Und wie bereits aufgezählt, waren die Anregungen vielfältig: "Wuppertal ist neu erschaffen worden", lobte Professor Guido Spars das Engagement.
Damit ist der Anfang gemacht. In den kommenden Jahren wird es drei weitere Innenstadtkonferenzen, mehrere Werkstätten, einen Online-Dialog sowie eine öffentliche Basisstation geben, an der Bürger Anregungen abgeben können.